Die junge Amalie, Lilly genannt, Reichsgräfin von Pückler-Limpurg wusste früh, was sie wollte. Foto: Mostbacher-Dix

Die letzte Äbtissin des adeligen Damenstifts Oberstenfeld war eine Bayerin aus der Nähe von Fürth: Gräfin Lilly von Pückler-Limpurg. Eine interessante Biografie.

Das „Amtsblatt des Königlich Württembergischen Ministeriums des Innern“ informierte sachlich. Am 14. November 1913 werde Gräfin Lilly von Pückler-Limpurg Äbtissin des evangelischen adeligen Fräuleinstifts in Oberstenfeld. Im „Postillon“, Vorgänger der Marbacher Zeitung, erfuhr man mehr. Die neue Äbtissin sei am 1. Juli 1863 in Burgfarrnbach geboren, habe sich durch gemeinnützige Betätigung manches Verdienst erworben, wohne in Stuttgart. Dass eine bayerische Staatsbürgerin einem württembergischen Stift vorsteht? Das ließen die Statuten zu, schrieb Ernst Schedler, einst Rektor und Gemeindearchivar von Oberstenfeld, in „Die letzte Äbtissin des adeligen Damenstifts Oberstenfeld“.