Eigentlich sind die Vorqualifizierungsklassen für Geflüchtete auf ein Jahr angelegt, doch viele brauchen zwei Jahre, um Deutsch zu lernen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Rund 400 Jugendliche, die nicht erreichbar sind – nicht nur die Bildungsbürgermeisterin ist tief besorgt über das, was der geschäftsführende Schulleiter der beruflichen Schulen berichtet. Zudem sinkt in den Sprachklassen für junge Geflüchtete die Motivation.

Schulschwänzer und abgetauchte Schüler hat es in Stuttgart schon immer gegeben. Aber die aktuelle Entwicklung hat „eine neue Qualität“ , wie auch Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) im Schulbeirat in dieser Woche meinte. Das Ganze sei „höchst brisant“. Der Geschäftsführende Schulleiter der beruflichen Schulen, Felix Winkler, hat in dem Gremium eindrücklich deutlich gemacht, wie groß die Herausforderungen aktuell sind. Seit die Meldestelle am Standort der Schule für Farbe und Gestaltung verstärkt wurde, hat sich die Zahlengrundlage verbessert. Was das bedeutet? „Das Problem ist größer als wir vermutet haben“, sagt Winkler. So gebe es mehrer hundert Schüler, von denen man nicht wisse, wo sie sind.