Die Hagelflieger sind an den Generatoren an den Tragflächen beziehungsweise am Rumpf zu erkennen. Foto: Phillip Weingand

In der Region Stuttgart ist man mit den Ergebnissen der Hagelabwehr per Flugzeug zufrieden. Doch die finanziell angespannte Situation der Weinbaubetriebe, die den Betrieb zum großen Teil ermöglichen, bleibt nicht ohne Folgen.

Der Blick von Malte Neuper geht nach oben. Dort, Richtung Stuttgart, sammeln sich einige Wolken am strahlend blauen Himmel. „Ganz normale Schönwetterwolken, absolut keine Hagelgefahr“, erklärt Neuper. Er muss es wissen, er arbeitet als Meteorologe beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Firma Radar-Info. Als solcher leitet er die Einsätze von Hagelfliegern. Diese steigen auf, sobald sich ein Gewitter formiert, und versprühen unterhalb der Wolken über Rauchgeneratoren Silberjodid. In den Wolken sollen sich als Folge aufsteigend warmer Luft nicht große Hagelkörner bilden. Sie sollen stattdessen zu Regentropfen oder Graupelkörnern kondensieren, die möglicherweise auf dem Weg nach unten schon schmelzen, statt dort großen Schaden anzurichten.