In diesem Artikel haben wir alles Wichtige, worauf Sie beim Heizen mit einem Grundofen achten müssen, zusammengefasst. Foto: Vubaz / Shutterstock.com

Öfen sind momentan beliebte Alternativen zur konventionellen Heizung. Je nach Art des Ofens sollte man allerdings auf ein paar Besonderheiten achten. Wie Sie mit einem Grundofen richtig heizen, erfahren Sie hier.

Grundöfen werden meist beim Bau eines Hauses direkt verbaut (1). Ihren Namen haben die Öfen, weil sich die Feuerstätte in der Regel auf dem Grund befindet. Bedingt durch ihre Bauart muss man beim Heizen mit Grundöfen im Gegensatz zu anderen Öfen auf ein paar Dinge achten.

Richtig heizen mit einem Grundofen - So geht‘s

Der größte Unterschied ist, dass Grundöfen geschlossene Böden haben und somit keine Luftzufuhr von unten erfolgt. Typische Grundbrandöfen fungieren als Wärmespeicheröfen und bestehen aus Schamottstein. Beim Heizen mit einem Grundofen sollte auf die folgenden Dinge geachtet werden:

  • Nur mit Holz heizen: Bedingt durch ihre Bauart sind Grundöfen in der Regel nur für die Holzverbrennung ausgelegt. Nicht zugelassen sind daher meist alle Arten von Kohle. Das Holz sollte trocken und gut abgelagert (etwa 2 bis 3 Jahre) sein. Zusammen mit Scheitholz können meist auch Holzbriketts gut verfeuert werden.

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  • Grundöfen sind Wärmespeicheröfen: Grundbrandöfen sind für eine hohe Wärmespeicherung konstruiert, weshalb ein Abbrand schnell und intensiv erfolgen kann und für eine effiziente Energienutzung auch muss. Das Halten von Glut bzw. das Verzögern des Abbrandes ist nicht Sinn und Zweck von Grundöfen.
  • Grundofen richtig anheizen: Für das Anheizen können Hobelspäne oder Zündwürfel benutzt werden. Schichten Sie dünnes Holz über der Zündflamme luftig auf oder lehnen Sie es an der Wand an. Legen Sie anschließend die gewünschte Holzmenge nach.
  • Vorsicht, wenn die Sonne auf den Schornstein scheint: Wenn sich der Schornsteinkopf durch die Sonne stark erwärmt hat, kann es je nach Bauart und Zustand passieren, dass die entstehenden Rauchgase nicht gänzlich abziehen und teilweise zurückgedrückt werden. Verstärkt wird das Zurückdrücken, wenn der Schornstein nicht hoch genug ist, schlecht gedämmt ist oder andere Mängel hat.
  • Holz sollte nicht zu dick sein: Damit eine rasche und intensive Feuerung entsteht, sollte das Holz nicht dicker als 10 cm sein. Die Länge der Scheite ist abhängig von der Größe des Feuerungsraumes. In der Regel sind 30 oder 50 cm optimal.
  • Nicht zu viel auf einmal heizen: Aufgrund der Trägheit von Wärmespeicheröfen im Allgemeinen kann es eine Weile dauern, bis ein Grundofen Wärme abgibt. In der Regel dauert es etwa eine oder auch zwei Stunden, bis merklich Wärme abgestrahlt wird. Wer in dieser Zeit zu viel Holz nachlegt und den kalten Feuerraum vollstopft, der riskiert auf Dauer einen höheren Verschleiß der Schamotte durch Überhitzung. Lassen Sie also genug Freiraum im Feuerraum.
  • Der richtige Luftzug der Heiztür: Während des Abbrandes sollte die Luftzufuhr über die Heiztür komplett geöffnet sein. Nur so kann das Holz bei hoher Temperatur verbrennen. Das ist wichtig, damit wenig Rückstände (Asche) entstehen und die Energie des Holzes effizient genutzt wird. Sobald das Holz vollständig verbrannt, keine Flammen und nur noch Glut mehr sichtbar sind, kann die Luftzufuhr geschlossen werden.

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  • Asche regelmäßig entleeren: Grundöfen sind vor allem für eine effiziente Verbrennung von Holz ausgelegt. Wer mit einem Grundofen richtig heizt, muss diesen nur etwa 2 bis 3 Mal im Jahr oder alle 50 Feuerungen entleeren.