Fabian Schulze im Jahr 2010 im Trikot der LG Stadtwerke München Foto: imago/Sven Simon

Wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag ist der aus Leinfelden-Echterdingen stammende Ex-Stabhochspringer Fabian Schulze verstorben. Die Trauer bei alten Weggefährten wie Tobias Unger und Marius Broening ist groß.

Er gehörte der goldenen Generation der deutsche Stabhochspringer um Tim Lobinger, Danny Ecker und Björn Otto an: Fabian Schulze (Leinfelden-Echterdingen, Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg, LG München, VfL Sindelfingen) ist mit seiner Bestleistung von 5,83 Meter Neunter der ewigen deutschen Bestenliste und württembergischer Rekordhalter in der Halle und im Freien (mit 5,81 Meter). Er war Vierter bei der Hallen-WM 2006 in Moskau, Fünfter bei der Hallen-EM 2005 in Madrid, Sechster bei der EM 2010 in Barcelona, viermal deutscher Vizemeister. Sein Hallen-Bestleistung von 5,83 Meter sprang er 2007 als Lokalmatador beim Sparkassencup in Stuttgart bei einem denkwürdigen Auftritt.

Ehemalige WG-Kollegen äußern sich betroffen

Der Athlet aus dem Leinfelden-Echterdinger Teilort Stetten war als Stabhochspringer ein Aushängeschild, galt aber auch in menschlicher Sicht als großes Vorbild. „Er war ein langjähriger Weggefährte, ich habe immer an ihm hochgeschaut“, zeigt sich der ehemalige Sprinter Marius Broening betroffen. Sprintkollege Tobias Unger, Fabian Schulze und Broening lebten während ihrer Zeit bei der LG Stadtwerke München in einer WG zusammen. „Ich bin tief traurig und finde kaum Worte“, sagt Unger. „Fabian war immer mit einem Lächeln im Gesicht in der Szene unterwegs“, erinnert sich der langjährige Bundestrainer Herbert Czingon.


Der Stuttgarter Flughafen als Inspiration

Zu Beginn seiner Karriere äußerte sich Schulze, dessen großes Vorbild immer Sergej Bubka war, zu seinen Motiven, die ihn zum Stabhochsprung führten. „Ich habe als Bub oberhalb des Stuttgarter Flughafens auf einer Wiese gesessen und immer den Flugzeugen hinterhergeschaut“, erzählte er damals, „ja, fliegen mit einem Stab wär doch was“, dachte er damals und hat genau dies umgesetzt. Seine große Leidenschaft galt zuletzt dem Gleitschirmfliegen in seiner Wahlheimat Sonthofen.

Am vergangenen Sonntag ist Fabian Schulze wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag nach schwerer Krankheit verstorben. Er hinterlässt Frau und zwei Kinder.