Viggo Mortensen (links) und Mahershala Ali in „Green Book“ Foto: Verleih

Ein einfacher Italo-Amerikaner chauffiert einen schöngeistigen afroamerikanischen Jazz-Pianisten durch die rassengetrennten USA: „Green Book“ ist nach den Golden Globes auch beim Producers Guild Award als bester Film ausgezeichnet worden und hat damit gute Chancen auf den Oscar.

Los Angeles - Das Spielfilm-Drama „Green Book“ hat am Samstag den US-Produzenten-Preis Producers Guild Award (PGA) als bester Film gewonnen und damit gute Chancen auf einen Oscar. Der Film spielt zur Zeit der Rassentrennung in den frühen 60er Jahren und erzählt die Geschichte des italo-amerikanischen Türstehers Tony Lip (Viggo Mortensen), den der afroamerikanische Jazz-Pianist und Schöngeist Don Shirley (Mahershala Ali) als Chauffeur anheuert. Die ebenso tiefsinnige wie gewitzte Tragikomödie hat vor zwei Wochen schon drei Golden Globes gewonnen als beste Komödie, für das beste Drehbuch und für Ali als bester Nebendarsteller.

Zusammen mit den Golden Globes gelten die PGA-Preise, über die mehrere tausend Filmproduzenten abstimmen, als wichtigster Gradmesser für die Oscars. Seit der ersten PGA-Verleihung im Jahr 1989 hat jeder Gewinner in der Kategorie als bester Film anschließend auch den Oscar als bester Film gewonnen oder ist dafür nominiert worden. Zu den Gewinnern beider Preise zählen „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ (2018), „Birdman“ (2015), „12 Years A Slave“ (2014) und „Argo“ (2013).

Mit im Rennen um den PGA-Spitzenpreis waren auch das satirische Drama „Vice“ um den früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney, das Musical „A Star is Born“ von Bradley Cooper mit Lady Gaga, und die Historien-Tragikomödie „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“. Chancen hatten außerdem „Black Panther“, „BlacKkKlansman“, „Bohemian Rhapsody“, „Crazy Rich“, „A Quiet Place“ und „Roma“. Die diesjährigen Oscars werden am 24. Februar 2019 in Los Angeles verliehen. In Deutschland startet „Green Book“ am 31. Januar.