Im Nordschwarzwald gelegen, bekannt auf der ganzen Welt: Baiersbronn ist das Sternedorf. Die bekanntesten Feinschmecker-Adressen sind die Traube Tonbach (Bild), das Bareiss und das Hotel Sackmann. Foto: Tonbach

Bald werden wieder die berühmten Michelin-Sterne vergeben. Das kleine Baiersbronn im Nordschwarzwald ist der deutsche Gourmetolymp. Nirgendwo gibt es eine höhere Dichte an Feinschmeckerrestaurants. Warum ist das so?

Baiersbronn. Das ist nicht nur ein Ortsname, das ist eine Assoziation, ein Wort, das eine Kettenreaktion im Gehirn auslöst. Vor dem inneren Auge ploppen Sterne auf, die Restaurants mit den großen Namen: die Schwarzwaldstube, das Bareiss, Schlossberg. Die Hipstergastro in Berlin, die Fine-Dining-Szene in München – egal, welches Schweinderl gerade durchs kulinarische Dorf getrieben wird, Baiersbronn ist seit vielen Jahren der Fels in der Gourmetbrandung. Die „New York Times“ bezeichnete die knapp 15 000-Einwohner-Gemeinde, die eigentlich aus vielen kleinen Käffern besteht, als „die ungewöhnlichste Gourmethauptstadt der Welt“. Und genau das ist Baiersbronn durchaus: ungewöhnlich. Es gibt schönere Orte in Baden-Württemberg. Der nördliche Schwarzwald hat nicht die Heimeligkeit des südlichen Teils. Aber dafür eilt der kulinarische Ruf Baiersbronn weit voraus.