Unverhoffter Geldregen: Sindelfingen nimmt 100 Millionen mehr Gewerbesteuer ein, als geplant. Foto: Eibner-Pressefoto/Schulz I.

Verfrühte Weihnachtsbescherung für Sindelfingen: Die Stadt nimmt dieses Jahr Gewerbesteuern in Höhe von 320 Millionen Euro ein – 100 Millionen mehr als tatsächlich eingeplant waren.

Unverhoffter Geldsegen für Sindelfingen: Für das Jahr 2023 erhält die Stadt Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 320 Millionen Euro. Das sind 100 Millionen mehr, als einkalkuliert waren. Und auch für das Jahr 2024 erwartet die Verwaltung laut einer Pressemitteilung kräftige Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer.

„Wir freuen uns über das sehr gute Ergebnis“, sagt Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer (CDU). Das Rekordhoch habe man „der starken Wirtschaft aus global agierenden Unternehmen, leistungsfähigen mittelständischen Betrieben sowie jungen Start-Ups“ zu verdanken. Sindelfingen ist Standort des größten Mercedes-Werks. „Wir können mit den Einnahmen weiter kräftig in die Zukunftsprojekte unserer Stadt investieren“, verweist der Stadtchef auf aktuelle und kommende Aufgaben im Bereich Schulen, Verkehrsinfrastruktur, Sportstätten und Innenstadtentwicklung. „Gleichzeitig ist uns aber auch bewusst, dass die städtischen Einnahmen seit jeher großen Schwankungen unterliegen“, betont Vöhringer. Deshalb werde die Stadt Rücklagen bilden, die Sindelfingen sicher durch mögliche schwerere Zeiten bringen sollen.

Auch für das Jahr 2024 geht die Stadt Sindelfingen aktuell von 100 Millionen Euro mehr an Gewerbesteuereinnahmen aus, als im Haushaltsplan einkalkuliert sind. Dennoch bleibe abzuwarten, wie sich das Jahr 2024 entwickeln wird „angesichts nationaler und globaler Unsicherheiten und einer verhaltenen Wirtschaftsprognose für Deutschland“, mahnt die Verwaltung.

Mehr Einnahmen bedeutet, mehr an Bund und Land abgeben zu müssen

Bei den Gewerbesteuereinnahmen gilt laut Rathaus zu berücksichtigen, „dass für die Mehreinnahmen auch eine höhere Umlage im Finanzausgleich anfällt“. Von den Mehreinnahmen verbleibe deshalb weniger als die Hälfte in städtischer Hand. Insgesamt führe dieses „All Time High“ aber zu einer wesentlichen Verbesserung des Jahresergebnisses und zu einer derzeit recht hohen Liquidität. Für das Jahr 2023 rechnet die Stadtverwaltung mit einem Plus von rund 78 Millionen Euro – im Haushalt eingeplant war ein Plus von 30,4 Millionen Euro.