Wo dieses Jahr Urlaub machen? Die Sorge ist groß, dass das Virus aus Risikogebieten im Ausland wieder eingeschleppt werden könnte. Foto: dpa/Christian Charisius

In den vergangenen Tagen hat das Stuttgarter Gesundheitsamt eine Reihe von Corona-Neuinfektionen bei Reiserückkehrern aus Serbien festgestellt. Deshalb warnt der Amtsleiter vor Urlaubsreisen in Risikoländer.

Stuttgart - Das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart warnt vor der beginnenenden Urlaubszeit: „Wer jetzt in Risikogebiete reist, gefährdet sich und andere“, erklärte Amtsleiter Stefan Ehehalt. Und Urlaubsreisende, die sich nicht daran hielten, hätten eine „Pflicht zur Quarantäne nach der Rückkehr“, sagte er.

Ehehalt hat sich aufgrund des jüngsten Infektionsgeschehens in Stuttgart und der wieder aufflammenden Pandemie in einigen Ländern zu dem Warnruf entschlossen. „Wir haben in den letzten Tagen insgesamt sechs Infektionen mit dem Coronavirus von Reiserückkehrern aus Serbien registriert“, so der Amtsleiter. „Serbien ist aufgrund der besorgniserregenden Entwicklung genauso wie die USA, Indien oder viele Länder Lateinamerikas als internationales Risikogebiet klassifiziert.“

Erneuten Lockdown vermeiden

Es gelte, einen nochmaligen Lockdown im Land zu verhindern. Weitere Risikoländer sind auch Ägypten, Albanien, Bosnien-Herzegowina, die Russische Föderation und die Türkei. Das Robert-Koch-Institut weise aktuell zwei Drittel aller Staaten als internationale Risikogebiete aus, so Ehehalt. Dort bestehe eine erhöhte Infektionsgefahr. Wer aus diesen Ländern zurückkehre, „muss sich beim städtischen Ordnungsamt melden und sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.“ Sonst drohe ein Bußgeld von bis zu 25 000 Euro.