Robert Moll ist der neue Kommandant der Gerlinger Wehr. Foto: Torsten Schöll

Robert Moll übernimmt von April an die Kommandantur in Gerlingen. Er ist seit 27 Jahren Mitglied.

Gerlingens Freiwillige Feuerwehr erhält eine neue Führung: Vom 9. April an übernimmt Robert Moll die Kommandantur von Andreas Kasper, der seit 2015 die Feuerwehr in Gerlingen geleitet hat.

Moll ist seit rund 27 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr Gerlingen aktiv, zuletzt in der Funktion des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten. Er sei bereits bei der Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1996 bei der Freiwilligen Feuerwehr eingestiegen, berichtet der 41-Jährige.

Moll durchlief das gesamte Ausbildungsspektrum der Freiwilligen Feuerwehr. „Angefangen von der Grundausbildung bis zum Zugführer“, so Moll. Unter anderem war der Vater von zwei Kindern auch fünf Jahre Jugendwart in der Freiwilligen Feuerwehr sowie Kreisausbilder. Von Beruf ist der verheiratete Gerlinger Versorgungsingenieur.

Er übernimmt bei der Freiwilligen Feuerwehr die Führung einer Mannschaft von etwas mehr als 60 Männern und Frauen. Doch er sagt: „Wir haben noch Bedarf an willigem und fähigem Nachwuchs.“ Ideal wäre für Gerlingen eine Mannschaftsstärke von mehr als 100 Personen. Moll plant deshalb, verstärkt für das Ehrenamt zu werben. „Wir sind zum Beispiel bei der kommenden Ausbildungsmesse in Gerlingen vertreten“, sagt Moll. „Wir hoffen, den ein oder anderen Lehrling zu motivieren.“ Gerade das Handwerk sei eine ideale Voraussetzung, um auch bei der Freiwilligen Feuerwehr eine aktive Rolle zu übernehmen.

Nervenstärke und Fitness

Dass ein Ehrenamt bei der Feuerwehr zeitintensiv ist, räumt der Familienvater ein. „In den ersten zwei Jahren ist der Aufwand hoch“, erklärt der designierte Kommandant. 80 Stunden müsse allein für die Grundausbildung aufgewandt werden. Weitere Voraussetzungen: Nervenstärke, Fitness, keine Höhenangst und auch die Fähigkeit, ein Atemschutzgerät tragen zu können.

Moll will auch an der Präsenz der Freiwilligen Feuerwehr in der öffentlichen Wahrnehmung arbeiten. „Viele denken, dass Feuerwehrmann immer ein Beruf ist und die Feuerwehr sowieso kommt.“ Dass dahinter dort, wo es keine Berufsfeuerwehr gibt, ehrenamtlich Tätige stehen, gerate bei vielen in Vergessenheit. Selbst, sagt Moll, zähle er die Stunden nicht, die er ehrenamtlich im Einsatz ist. „Mir ist wichtig, dass mir die Tätigkeit bei der Feuerwehr Spaß macht.“

Moll wurde am 23. Februar auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr als Nachfolger von Andreas Kasper gewählt. Der Gemeinderat hat der Wahl am 6. März zugestimmt. Die Bestellung erfolgt für fünf Jahre.