Beim Genfer Autosalon 2019 herrschte noch reger Betrieb in den Gängen. Foto: dpa/Uli Deck

Der Genfer Autosalon war stets ein beliebter Termin bei den internationalen Managern. Die Absage begründen die Veranstalter nun mit Corona. Es gibt aber weitere Gründe.

Stuttgart - Der Autosalon in Genf wird auch im nächsten Jahr nicht stattfinden. Die Veranstalter begründen ihre Absage mit den branchenweiten Problemen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Der Autosalon, der stets zu Beginn eines Jahres stattfand, galt einmal als beliebter Treffpunkt für Manager aus aller Welt, auch weil dort die Premieren neuer Modelle vor dem Start in die wichtige Frühjahrssaison stattfanden.

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Zu den direkten Auswirkungen der Pandemie gehören den Angaben zufolge die anhaltenden Reisebeschränkungen für internationale Aussteller, Besucher und Journalisten. Ausschlaggebend für die Entscheidung dürfte aber vor allem gewesen sein, dass es zuletzt zu mehreren Absagen von Autoherstellern gekommen sei, so die Veranstalter. Grund dafür seien nicht zuletzt Probleme etwa rund um den Halbleitermangel, die die Autobauer zuerst lösen wollten.

Neuer Termin ist 2023

Zwar werde die für Februar 2022 geplante Messe wieder ausfallen, „aber die bereits eingeleiteten Schritte zur Weiterentwicklung werden fortgesetzt, sodass die Ausgabe 2023 eine noch größere Wirkung entfalten wird“, versprechen die Veranstalter. Diese Entscheidung „wurde im besten Interesse sowohl der Automobilhersteller als auch der Automobilfans getroffen“, versichern die Veranstalter.

Allerdings hatte die Autoschau in Genf schon vor Corona an Attraktivität verloren. Mehr als ein Dutzend Autobauer wanderten ab. Kamen früher mehr als 700 000 Besucher, so waren es im Jahr 2019 nur noch rund 600 000.

Übrigens: Nach bisherigem Stand soll immerhin die für 2022 geplante Autoschau in Paris stattfinden. Und auch die deutsche IAA in diesem Jahr wurde in München erfolgreich durchgeführt.