Bei dem Unfall wurden drei Personen schwer verletzt, darunter einer der Verdächtigen. Foto: 7aktuell.de/Daniel Walter/7aktuell.de | Daniel Walter

Drei Männer sollen in der Nacht zum Samstag einen Geldautomaten im Enzkreis gesprengt haben. Bei der Flucht über die A6 rammen sie einen Streifenwagen. Zwei der Männer flüchten zu Fuß, ein weiterer fährt als Geisterfahrer über die Autobahn – bis es heftig kracht.

– Nach einer Geldautomatensprengung ist einer der mutmaßlichen Täter mit seinem Fluchtwagen auf der Autobahn 6 bei Heilbronn frontal gegen einen Transporter geprallt. Er sowie zwei weitere Männer seien am Samstagmorgen schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Zuvor soll der Verdächtige gemeinsam mit zwei weiteren Männern den Automaten in Wiernsheim (Enzkreis) gesprengt haben, wie das Landeskriminalamt (LKA) erklärte. Als die Täter mit ihrem Auto bei der anschließenden Fahndung von den Ermittlern entdeckt worden sind, wollten sie flüchten. Dabei rammten sie einen Streifenwagen und fuhren anschließend als Geisterfahrer auf die A6 auf. An einer nahe gelegenen Raststätte bei Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) stoppte die Polizei den Wagen kurz. Während zwei 21-Jährige aus dem Auto stiegen und versuchten wegzulaufen, setzte der andere die Fahrt fort.

Die Polizei fand im Fluchtwagen Sprengstoff

Nur wenig später prallte er bei Heilbronn frontal gegen den Kleintransporter. Dessen 45 und 47 Jahre alten Insassen wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Ebenso der Unfallverursacher. Seine mutmaßlichen Komplizen wurden festgenommen. Ein Ermittlungsrichter sollte am Samstag entscheiden, ob sie in Haft kommen.

Den Angaben nach fand die Polizei im Fluchtwagen Sprengstoff. Ein Entschärfungsdienst barg den Sprengstoff und entschärfte ihn. Die A6 war auch noch am frühen Mittag für die Maßnahmen in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Weitere Details konnten die Ermittler zunächst nicht nennen.