Die Bezahlkarte für Geflüchtete – für die Caritas in der aktuellen Debatte eine „populistische Nebelkerze“. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sie beschlossen, die Stuttgarter CDU würde sie lieber heute als morgen einführen: die Bezahlkarte für Geflüchtete. Die Caritas hält die Karte dagegen für einen Abweg, der nicht hält, was er verspricht.

Der Caritasverband Stuttgart hat sich gegen die Einführung von Bezahlkarten für Geflüchtete ausgesprochen. Die Erfahrung der 1990er Jahre mit Sachleistungen hätten gezeigt, dass eine solche Maßnahme keinen Erfolg habe, teuer sei und unnötige Bürokratie verursache. Außerdem stelle die Debatte geflüchtete Menschen unter Generalverdacht und erschwere deren Integration. Am Mittwoch hatten die Bundesländer die Einführung einer Bezahlkarte beschlossen. Schon vor ein paar Tagen hatte die CDU im Stuttgarter Gemeinderat gefordert, die Stadt müsse bei der Einführung vorangehen, eine bundesweite Lösung dauere zu lange.