Phosphor kann sich unter Kontakt mit Sauerstoff bereits bei Temperaturen von 20 bis 40 Grad entzünden. (Symbolbild) Foto: /dpa

Ein 54-Jähriger hatte Metallgegenstände aus der Enz gefischt. Bei einem davon handelte es sich jedoch um ein mit Phosphor kontaminiertes Munitionsteil. Das erforderte nicht nur die Feuerwehr, sondern auch ein Entschärfungsteam und einen Chemie-Fachberater.

Einen kuriosen – und sehr gefährlichen – Fund hat ein 54-Jähriger am Sonntagnachmittag in Vaihingen an der Enz gemacht. Der Mann hatte ein mit Phosphor kontaminiertes Munitionsteil aus der Enz gefischt. Kaum an Land löste das hochentzündliche Material dann auch gleich mehrere Brände aus.

Mehrere kleine Brände entstehen auf der Wiese

Eigentlich hatte der 54-Jährige es nur gut gemeint: Er hatte die Verletzungsgefahr für Kinder, die an einem Pfandfinderfest auf einem Freizeitgelände in der Nähe der Enz teilnahmen, reduzieren wollen und daher gegen 15.40 Uhr mehrere Metallgegenstände aus dem Fluss gesammelt und in seinem VW deponiert. Dort entzündete sich jedoch besagtes Munitionsteil selbst und begann zu brennen. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt auch Feuerwehrleute vor Ort, die umgehend das Auto ausräumten und so größeren Schaden verhinderten. Allerdings entstanden nun immer wieder kleinere Bränden auf der Wiese, mit welcher der Phosphor in Kontakt gekommen waren.

Ein Fachberater für den Bereich Chemie des Landratsamts Ludwigsburg sowie ein Entschärfungsteam des Landeskriminalamts Stuttgart wurden ebenfalls hinzugerufen. Die Feuerwehr von Vaihingen sperrte den Bereich ab und begann damit, alle Kontaktstellen nach und nach mit Kupfersulfat zu dekontaminieren. Das Entschärfungsteam aus der Landeshauptstadt nahm das Munitionsteil in Verwahrung und transportierte es ab.