Das Fußballmagazin „11 Freunde“ gehört künftig zur Spiegel-Verlagsgruppe (Archivfoto). Foto: IMAGO/Manfred Segerer/IMAGO/Manfred Segerer

Der Mehrheitsanteil des Fußballmagazins „11 Freunde“ geht an die Spiegel-Verlagsgruppe. Was über die Hintergründe und die Strategie von RTL bekannt ist.

Die Spiegel-Verlagsgruppe übernimmt die Mehrheit an dem Fußballmagazin „11 Freunde“. Man erwerbe den Mehrheitsanteil von 51 Prozent, der bislang zu RTL Deutschland gehört, teilte das Spiegel-Medienhaus am Dienstag in Hamburg mit. RTL bestätigte das. Kartellbehörden müssen den Kauf noch freigeben. Zum Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Die Sportmagazinmarke „11 Freunde“ hat auch weiterhin ihren Sitz in Berlin. Chefredakteur und Geschäftsführer Philipp Köster hält weiterhin 15,7 Prozent, Verleger Matthias Hörstmann als Herausgeber 33,3 Prozent, wie es weiter hieß. Co-Geschäftsführer neben Köster wird Spiegel-Geschäftsführer Stefan Ottlitz.

Damit trennt sich RTL Deutschland von einem weiteren Teil des früheren Gruner+Jahr-Portfolios, das der Fernsehkonzern zum Jahr 2022 übernommen hatte. Beide Medienhäuser gehören zum Bertelsmann-Konzern. Bertelsmann aus Gütersloh wiederum hält auch Anteile an der Spiegel-Gruppe.

Wie RTL weitermachen will

RTL Deutschland will sich auf Kernmarken des Zeitschriftenangebots wie „Stern“ oder „Geo“ konzentrieren und Synergien mit Bewegtbild suchen. Man entschied sich dazu, einen Teil der Zeitschriften zu verkaufen, einen anderen Teil einzustellen.

Einen Verkauf an unterschiedliche Medienhäuser machte RTL Deutschland in den vergangenen Wochen sukzessive für die Wissensmarke „P.M.“, das Wirtschaftsmagazin „Business Punk“ und das Hochglanz-Magazin „Salon“ bekannt. Zudem veräußert RTL seine Anteile an dem Unternehmen Deutsche Medien-Manufaktur (DMM), zu dem die Magazine „Landlust“ und „Essen & Trinken“ zählen. Offen ist noch der Ausgang der Verkaufspläne zum Kunstmagazin „art“. Der Verkauf des Männerkochmagazins „Beef!“ scheiterte hingegen, die Zeitschrift wird im Oktober eingestellt.