Niklas Weiß (vorn) und seine Teamgefährten setzen sich erfolglos ein. Foto:  

Die Mannschaft des SV Fellbach unterliegt in der Verbandsliga erneut knapp, auch beim 1:2 gegen den SSV Ehingen-Süd fehlen dem Aufsteiger Konstanz und Selbstvertrauen.

Fellbach - Hermann Gerland, dem langjährigen Jugendtrainer des FC Bayern, wird folgendes Zitat zugerechnet: „Immer Glück ist Können.“ Im Falle der Fellbacher Fußballer ist es derzeit in gewisser Weise umgekehrt. Immer Pech wäre demnach also zumindest auch ein wenig Unvermögen. So sieht es immerhin Giuseppe Greco. „Es ist jetzt am achten Spieltag das sechste Mal, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre. Aber wenn wir uns solche Patzer erlauben, dann war eben nicht mehr drin“, sagte der SVF-Trainer zur neuerlichen Niederlage in der Verbandsliga. Mit 1:2 unterlag der SV Fellbach im heimischen Max-Graser-Stadion am Samstag dem SSV Ehingen-Süd.

Dabei begann die Partie aus Gastgeber Sicht vor etwa 180 Zuschauern geradezu perfekt. Nach einer Ecken-Serie von Jamie Miller bugsierte Fabio Schenk den Ball ins eigene Tor, so dass die Fellbacher bereits früh vorne lagen. Anschließend neutralisierten sich die Teams weitestgehend, was dem Vorletzten – und nun Letzten – um Niklas Weiß gegen den Zweiten durchaus Anerkennung zur Halbzeit einbrachte. Den einzigen Aufreger vor der Pause entschärfte der SVF-Tormann Philipp Gutsche, der nach knapp 20 Minuten einen umstrittenen Elfmeter des starken Timo Barwan parierte. In der 56. Minute machte es der Gäste-Akteur aus der etwa doppelten Distanz besser. Mit einem sehenswerten Freistoß stellte er auf 1:1.

Nach dem Ausgleich kam ein merklicher Bruch ins Fellbacher Spiel. „Wenn die Erfolgserlebnisse fehlen, fängt man in so einer Situation an, nachzudenken“, sagte Giuseppe Greco. Hinzu kam, dass in der Folge der etwas kleinlich pfeifende Schiedsrichter Jonathan Woldai nach einem taktischen Foul Timo Marx mit Gelb-Rot vom Feld schickte. Bereits zuvor hatten die Gäste einen Moment des kollektiven Tiefschlafs in der SVF-Abwehr ausgenutzt, als der eingewechselte Filip Sapina nach einer Ecke per Kopf aus kurzer Distanz zur Führung traf (67.). „Das so zu verteidigen ist schlicht nicht verbandsligawürdig“, monierte Giuseppe Greco.

Gleichwohl – und das rechnete auch der Trainer seinen Akteuren auf dem Rasen hoch an – gaben sich die Fellbacher keineswegs auf. Außer einem Kopfball von Samuel Wehaus kamen allerdings keine wirklichen Abschlüsse mehr zustande. Auf der anderen Seite vergaben die Gäste mehrmals einen höheren Erfolg. „Am Ende war es angesichts der Umstände etwas unkoordiniert, aber man hat gesehen, dass die Leidenschaft da ist“, sagte Giuseppe Greco. Mit dem Engagement seiner Akteure war er einverstanden. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Rückkehr des lange verletzten Jens Strohm, der in dieser Saison erstmals eingewechselt wurde. SV Fellbach: Gutsche – Paterno, Weiß, Marx, Sadikovic, Miller (42. Plaste), Vulcano (67. Strohm), Sönmez (84. Dogan), Dao (49. Jaric), Milojkovic, Wehaus.