Jubel über den Doppelpack: Die SVKler beglückwünschen ihren zweifachen Torschützen Martini Lombaya (Dritter von rechts) nach dessen Treffer zur 2:0-Führung. Foto: Marius Venturini

Der Kornwestheimer Neuzugang trifft beim 3:1-Erstrundenerfolg in Unterweissach gleich zweimal.

Kornwestheim - Der Sonntag hatte so gar nicht nach dem Geschmack des SVK-Trosses begonnen. Erst hätten sich die Akteure des Landesligisten vor dem WFV-Pokalspiel beim SV Unterweissach in der ziemlich weit entfernten Gemeindehalle umziehen sollen. Dort steckte jedoch der Schlüssel von innen im Türschloss. Also musste man doch ins Vereinsheim ausweichen. Das Gebäude neben dem Kunstrasen war allerdings in der Nacht zum 1. April teilweise abgebrannt und ist nur noch sehr eingeschränkt nutzbar. Und apropos Kunstrasen: Eigentlich hätte die Partie auf dem Unterweissacher Rasenplatz stattfinden sollen. Angepfiffen wurde letztlich aber auf künstlichem Geläuf – und somit auf einem Spielfeld, das in Sachen Maße noch kleiner ist als jenes in der Kornwestheimer Bogenstraße. Oder wie SVK-Coach Sascha Becker es ausdrückte: „Mini.“

Es half aber alles nichts: Gespielt wurde trotzdem, und das im strömenden Regen. Der SVK ging gegen den Rems-Murr-Bezirksligisten standesgemäß als Sieger vom Platz. Beim 3:1-Erfolg lief aber noch längst nicht alles rund. So lautete Sascha Beckers Fazit denn auch: „Hauptsache gewonnen und eine Runde weiter.“

Und wenn schon der Tag für den SVK nicht wirklich gut begonnen hatte, so verlief der Start in die Partie fast optimal. Schon in der vierten Minute brachte der starke Neuzugang Martini Lombaya seine Farben in Führung. Ein Abwehrversuch der Gastgeber war gescheitert, sodass der Ball direkt zum SVK-Angreifer gelangte. Der blieb vor dem Tor cool und schob überlegt flach ein. Das erste Unterweissacher Lebenszeichen gab es kurz darauf, als Luka Benic Kornwestheims Keeper Louis Wolf mit einem Heber überraschen wollte. Der Schlussmann blieb jedoch Sieger.

Danach plätscherte die Begegnung eine knappe Viertelstunde vor sich hin, bis Lombaya ein zweites Mal zuschlug. Dominik Janzer tauchte frei im Sechzehner auf und spielte quer, der neue Mann von Calcio Leinfelden-Echterdingen musste nur noch den Fuß hinhalten (16.). Und Lombaya hätte noch einen dritten Treffer nachlegen können: Seinen im Fallen abgegebenen Schuss klärte Unterweissachs Keeper Lasse Langemack jedoch stark (25.), genau wie eine Minute später Dustin Bölzles Versuch aus kurzer Distanz.

Im Gefühl der sicheren Führung ließ der SVK, bei dem Offensivmann Berkan Yürükoglu aus familiären Gründen kurzfristig ausfiel, nach einer halben Stunde deutlich nach. „Der Klassiker“, so Becker, „da hat dann der letzte Schritt gefehlt. Das war zu gemütlich und zu wenig.“ Luka Benic mit einem Lattenkopfball (31.), Moritz Erhardt mit einem Volleyschuss knapp am langen Eck vorbei (34.) oder Luis Sadler, der eine flanke um Haaresbreite verpasste (36.), hätten die Partie flugs wieder spannend machen können. So blieb es bis zur Pause aber bei der Führung der Gäste aus Kornwestheim.

Auch in die zweiten 45 Minuten ging der SV Unterweissach mit Schwung. Doch Zwingendes gelang der Elf von Trainer Giuseppe Iorfida nicht. Und nach gut 20 Minuten in Hälfte 2 hatte sich der SVK dann auch wieder berappelt. Entlastung gab es in Form von zwei verpassten Janzer-Chancen, bevor der Torjäger vom Dienst schließlich doch noch zuschlug. Zdenek Polizoakis hatte von links nach innen gespielt, Janzer konnte sich die Ecke aussuchen (77.).

In der Schlussphase durften die Hausherren noch Ergebniskosmetik betreiben. Nach einem vermeintlichen Foul von Timo Plitzner direkt vor dem Strafraum verwandelte Andreas Grimmer den fälligen Freistoß direkt zum 1:3-Endstand (88.). Das war’s dann endgültig, der SVK war eine Runde weiter.

„Wir sind in der ersten halben Stunde wie die Wahnsinnigen draufgegangen, das war gut“, so Becker. Gegen den Ball habe sein Team gut gearbeitet. „Es geht aber noch mehr“, versicherte der Coach. SV Kornwestheim
L. Wolf – Calaciura, Greinert, M. Wolf, Polizoakis, Stahl (59. Plitzner), Vejselovic, Bölzle (70. Waida), Reichert, Lombaya (83. Porubek), Janzer (78. Löffler)