Mit Schlepper und Anhänger ist zu den Wiesen gefahren worden. Foto: Freundeskreis Asyl

Flüchtlinge haben gemeinsam mit Erdmannhäuser Bürgern die Obstbäume der Gemeinde abgeerntet. In der wohlverdienten Pause gab es leckere Kuchen. Der Tag wurde durch ein Lagerfeuer mit Stockbrot abgerundet.

Erdmannhausen - „Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da“ – dieses schöne alte Lied kennen Sie sicherlich. Es geht weiter mit: „Er bringt uns Obst heihusassa.“ Diese Früchte dürfen wir genießen, aber pflücken oder aufsammeln müssen wir es selbst. Und weil es viele Bäume gibt, die niemand aberntet, hatten wir die Idee, die Äpfel, die der Gemeinde Erdmannhausen gehören, zu ernten. Eine kleine Kommission machte sich mit einer Karte auf den Weg, die Lage auf der Gemarkung zu erkunden.

Am Freitag, 22. September, um 15 Uhr – dem ersten Termin – fuhren vor dem Rathaus zwei Schlepper mit Anhänger vor, unüberhörbar und freudig begrüßt von einer Gruppe kleiner und großer Leute. Der Freundeskreis Asyl hatte die Flüchtlinge mit „Kind und Kegel“ eingeladen. Bald hatten alle ein Plätzle gefunden, die Buben glücksstrahlend auf dem hellblauen Schlepper, alle anderen verteilt auf drei Autos. Der Kinderwagen kam auf den Anhänger neben Körbe, Säcke und Sprudel.

So zuckelte die kleine Karawane in die „Mulde“. Unser Schüttel-Experte ließ die Äpfel nur so ins Gras prasseln, und alle stürzten sich darauf. In Windeseile waren die Äpfel vom Eimer dann auch in die Säcke geschüttet. Die nächste Wiese bei der Schweißbrücke wurde abgeerntet und dann gab es eine wohlverdiente Pause mit frischgebackenem leckeren Apfel- und Zwetschgenkuchen.

Frisch gestärkt ging es zur nächsten Wiese. Auf den Anhängern reihten sich die Säcke aneinander, zum Schluss waren es 19 Stück. Nach einer kleinen, aber schönen Irrfahrt landeten wir schließlich auf der Wiese der methodistischen Gemeinde, wo mit einem Feuer, Stockbrot und Würsten vom Schwenkgrill, sowie vielen Gesprächen in vielerlei Sprachen klang der Tag aus.