Abteilungskommandant Roland Häberle (Mitte) freut sich zusammen mit seinen Stellvertretern Florian Zieker und Mathias Messerle (von links) auf die neue Aufgabe. Foto: Stahlberg

Die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Vaihingen hat ein neues Führungsteam gewählt. Roland Häberle tritt die Nachfolge des langjährigen Kommandanten Frank Supper an. Dieser zieht sich nach 15 Jahren Dienst aus dem Amt zurück.

Vaihingen - Nach 15 Jahren Dienst zieht sich Frank Supper vom Amt des Abteilungskommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Vaihingen zurück. Der 56-Jährige war zuvor fünf Jahre stellvertretender Kommandant. Seit 1971 ist er Mitglied; begonnen hat er wie die meisten in der Jugendfeuerwehr. Im Jahr 1975 ist Supper in die aktive Wehr gewechselt. „Ich bin über meine Familie dazu gekommen. Mein Patenonkel war lange Zeit Abteilungskommandant“, erzählt er und ergänzt: „In seine Fußstapfen bin ich getreten.“ Bereits als Steppke sei er aufgeregt mit ihm mitgesprungen, wenn Alarm war, erinnert er sich.

„Aufgabe in jüngere Hände weitergeben“

Zurückgetreten von seinem Amt als Abteilungskommandant sei er, um „die Aufgabe in jüngere Hände weiterzugeben“, sagt Supper. Der Job sei durch die vielfältigen Aufgaben sehr anspruchsvoll. Zudem seien ihm die Nachtalarme in den vergangenen Jahren immer schwerer gefallen. Selbstverständlich bleibe er der Abteilung Vaihingen als aktives Mitglied erhalten, betont der ehemalige Kommandant. Zudem übernehme er die Projektleitung für das 50-Jahr-Jubiläum der Jugendfeuerwehr Vaihingen. Dieses wird 2015 begangen.

Beim Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre sei er „im Großen und Ganzen zufrieden“, sagt Supper. Von seinem Arbeitgeber habe er stets Rückendeckung für seine Engagement bei der Feuerwehr bekommen, hebt er hervor. Der 56-Jährige ist als Bauleiter bei der Firma Julius Bach tätig. Bedanken wolle er sich außerdem bei seinem Stellvertreter Roland Schabel, der 15 Jahre lang sein Wegbegleiter gewesen sei und nun mit ihm von der Abteilungsleitung zurücktrete. Auch Schabel wird der Wehr als aktives Mitglied erhalten bleiben. Seinem Nachfolger wünscht Supper „eine glückliche Hand bei der Abteilungsleitung. Und dass es gelingt, die Mannschaft im richtigen Ton und in die richtige Richtung zu führen“. Zudem wünsche er ihm eine unfall- und verletzungsfreie Amtszeit, sagt er.

Zeit für das Ehrenamt wird knapper

Roland Häberle, der neue Abteilungskommandant, zeigt sich motiviert und freut sich auf die neue Aufgabe. „Wir haben einen tollen Zusammenhalt in der Truppe. Mein Ziel ist es, diesen zu bewahren und zu fördern.“ Die Arbeitswelt werde immer härter und die vorhandene Zeit immer knapper, solche Ehrenämter auszuführen, erklärt der 48-Jährige. Umso wichtiger sei es, alle Mitglieder in der Gesamtwehr zu beteiligen und Aufgaben weiterzugeben. Sein Führungsstil bestehe darin, den Mitgliedern mit Vertrauen und Wertschätzung gegenüberzutreten, betont er.

Zugehörigkeit als Familientradition

Die Abteilung Vaihingen hat im Jahr 2013 gut 11 000 Arbeitsstunden geleistet. Das sind pro Mitglied rund 180 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit – neben dem Beruf. Häberle ist als Elektromeister bei Mercedes Benz in Sindelfingen tätig. Seit 1978 ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr Vaihingen. Wie bei Frank Supper auch, sei bei ihm die Zugehörigkeit Familientradition. Sein Großvater ist Kommandant gewesen, sein Vater war aktives Mitglied und sein Bruder ist bei der Berufsfeuerwehr. Häberles erster Stellvertreter ist Florian Zieker. Der 38-Jährige arbeitet als Verfahrensingenieur bei Festo. Mathias Messerle, zuvor Jugendwart, ist der neue zweite Stellvertreter. Der 30-Jährige ist Maschinenbauingenieur und arbeitet für die Universität Stuttgart.

Aufgaben für die Zukunft

Auf der Agenda der neuen Abteilungsleitung stehen zum einen der schon lange angestrebte Einbau einer Abgasabsauganlage im Gerätehaus – der Antrag wurde bisher aus Geldmangel zurückgewiesen – sowie eine neue Verkehrssicherungseinheit anzuschaffen. „Uns fehlt die geeignete Ausrüstung, um uns im Einsatz abzusichern, besonders nachts und auf der Autobahn“, beschreibt Häberle. Dies sei absolut notwendig. „Ich will auf keinen Fall erleben, dass wir jemanden von einem Einsatz nicht mehr heimbringen“, sagt er.

Termin
Am 31. Mai und 1. Juni findet wieder das Floriansfest rund um das Feuerwehrhaus in der Bachstraße statt, bei dem sich die Freiwillige Feuerwehr der Öffentlichkeit präsentiert.