Nach dem Tod des 25-Jährigen kommt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Foto: imago/Marius Bulling (Symbolfoto)

Ein Mann wird erstochen, seine Freundin ruft die Polizei – und bezichtigt den Kontrahenten auch noch der Vergewaltigung. Das Verfahren endet trotzdem mit einem Freispruch für den Angeklagten. Wie kam es dazu?

Ein Verfahren am Stuttgarter Landgericht hat in den zurückliegenden Wochen eine erstaunliche Wendung genommen. Ein Mann, der wegen Totschlags und Vergewaltigung angeklagt war, wurde freigesprochen. Mit der Frau, die zunächst als Opfer dastand, hatten am Ende die wenigsten noch Mitleid. Zu sehr hatte sie sich im Laufe ihrer Vernehmung in Widersprüche verstrickt. Das kann nun Folgen für sie haben: „Wir werden prüfen, ob wir gegen sie wegen uneidlicher Falschaussage ermitteln werden“, sagt Aniello Ambrosio, der Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft. Darauf stehen Freiheitsstrafen von drei Monaten bis fünf Jahren.