Trotz aller kalten Phasen: Oft hat sich der Sommer 2023 wie hier im Wellarium auch von seiner schönsten Seite gezeigt. Foto: Werner Kuhnle

Die meisten Bäder haben schon zugemacht. Nur in wenigen kann man noch schwimmen.

Was für ein Sommer! Kälte, Wärme, Regen, Hitze, Regen, Herbstsonne . . . Von beständigem Freibad-Wetter war 2023 keine Spur. Über den Regen haben sich der Wald, die Weinbauern und die Landwirte zu Recht gefreut. Die Freibad-Betreiber eher weniger. Dennoch ziehen sie eine positive Bilanz. „Wir sind zufrieden“, heißt es überwiegend.

Während die meisten Freibäder im Kreis seit vergangenem Sonntag bereits geschlossen haben, reibt man sich in Steinheim und Ludwigsburg die Hände und blickt entspannt in den derzeit sonnigen Himmel. Im Wellarium in Steinheim geht der Badespaß noch bis Sonntag, 17. September. „Viele Badegäste, die sonst andere Freibäder besuchen, sind seit Beginn der Woche zu uns ins Wellarium gekommen und haben sich gefreut, dass wir noch eine Woche länger aufhaben“, sagt der Zweckverbandsvorsitzende Torsten Bartzsch. Am Ende werden es wohl 213 000 Besucher gewesen sein, schätzt er. Und damit nur etwas weniger als im Vorjahr.

Hundeschwimmen in zwei Bädern

Das Freibad in Ludwigsburg-Hoheneck hat sogar noch bis 30. September geöffnet. Bislang kamen 88 000 Besucher und damit ebenfalls etwas weniger als im Vorjahr. „Trotz des durchwachsenen Wetters im August sind wir mit der Freibadsaison zufrieden“, sagt Corinna Rothacker von der Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, der das Bad betreibt. Und wieder dürfen in Hoheneck nach Saisonende die ins Bad, die sonst draußen bleiben müssen: die vierbeinigen Begleiter an der Leine. Am 3. Oktober ist wieder Hundeschwimmen.

Ein solches wird im Badepark Ellental in Bietigheim-Bissingen dieses Jahr erstmals angeboten. Das Hundepfotenbaden findet am Samstag, 16. September von 11 bis 17 Uhr statt. Bei den Zweibeinern lief die Saison – wie in den anderen Bädern – etwas schlechter als im Vorjahr. Die Freibadsaison 2023 schloss mit rund 150 000 Besuchern. Das sind etwa 40 000 weniger als im Vorjahr. „Der Besucherrückgang in den Monaten Mai und Juni, sowie in drei Ferienwochen lassen sich auf die sehr durchwachsenen Wetterlagen zurückführen“, sagt Bäderleiter Thilo Dittmann. Seine Feststellung: „Besucher kommen erst mit sehr heißen Temperaturen und oftmals erst nach einigen heißen Tagen ins Freibad.“

Im langjährigen Durchschnitt

Das hat man auch in Oberstenfeld gemerkt. Die Gäste aus der direkten Umgebung kommen auch bei spontanem Sonnenschein ins Mineralfreibad Oberes Bottwartal. Diejenigen von weiter her nicht so sehr. Mit knapp 180 000 Besuchern ist der Zweckverbandsvorsitzende Markus Kleemann dennoch zufrieden: „Das ist der langjährige Durchschnitt.“ Ein Rekord wie im vergangenen Sommer mit knapp 375 000 Gästen – dazu müssen schon viele Faktoren zusammenkommen. Damals war es neben dem Bombenwetter unter anderem auch der im Sommer 2022 geschlossene Breitenauer See.