Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will zum großen Trauerakt für Wolfgang Schäuble kommen (Archivbild). Foto: IMAGO/Bestimage/IMAGO/Stephane Lemouton / Bestimage

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will an der Trauerfeier für den verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble teilnehmen. Macron reise dafür am 22. Januar nach Berlin, teilte Paris mit.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will an der Trauerfeier für den verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble teilnehmen. Macron reise dafür am 22. Januar nach Berlin, teilte der Elysée-Palast am Donnerstag in Paris mit. Es wird der zweite große Trauerakt für einen großen Europäer innerhalb kurzer Zeit: Am 5. Januar hält Macron in Paris bereits eine Trauerrede auf den am 27. Dezember verstorbenen ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors. 

Die Trauerfeier für Schäuble findet am fünften Jahrestag des Aachener Vertrags statt, der den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag ergänzen und vertiefen sollte. Eine Folge davon war die Einrichtung der deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung, deren Gründungsakte Schäuble 2019 als Bundestagspräsident unterzeichnete. 

Eintreten für deutsch-französische Freundschaft

Schäuble war in Frankreich wegen seines Beharrens auf der schwarzen Null in der Haushaltspolitik stark kritisiert worden, wurde aber zugleich wegen seines unermüdlichen Eintretens für die deutsch-französische Freundschaft hoch geschätzt. 

Der CDU-Politiker war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren gestorben. Der 1942 in Freiburg geborene Politiker war unter anderem Bundesinnenminister und Bundesfinanzminister, Unionsfraktionschef und Parteivorsitzender der CDU. Er war seit 1972 bei jeder Wahl per Direktmandat in den Bundestag gewählt worden und war der dienstälteste Abgeordnete des Parlaments. Schäuble solle bereits am Freitag in seiner Heimatstadt Offenburg bestattet werden.