Die Pinguine ziehen sich immer weiter zurück. Foto: IMAGO

Aufgrund des Klimawandels ziehen sich Pinguine immer weiter in Richtung der südlicher gelegenen Küsten zurück. Das geht aus Forschungen der Universität Jena hervor.

Forschende der Universität Jena dokumentieren das Ausmaß des Klimawandels in der Antarktis anhand der Bestände verschiedener Pinguinarten. So würden sich beispielsweise Adélie- und Zügelpinguine immer weiter in Richtung der südlicher gelegenen Küsten zurückziehen, teilte die Universität am Donnerstag nach Auswertung der jüngsten Forschungsexpedition der Jenaer Arbeitsgruppe Polar- und Ornitho-Ökologie in die Antarktis mit. Beide Arten seien vom Vorhandensein von Meereis abhängig.

Eisschollen bildeten die Basis für die antarktische Nahrungskette, indem der Antarktische Krill, Hauptspeise von Pinguinen und Walen, die dort vorhandenen Eisalgen abweide. Schrumpfe das Meereis, wanderten die beiden Pinguinarten immer weiter nach Süden ab. Besetzt würden die Brutreviere von Eselspinguinen, die in den wärmeren Teilen der Antarktis die für sie idealen Lebensbedingungen vorfinden. Dieser Trend sei klar erkennbar, sagte Projektleiterin Christina Braun.

Forscher beobachten antarktische Tierwelt

Seit den 1980er Jahren beobachten Forschende der Jenaer Universität die Veränderungen der antarktischen Tierwelt. Seit 2003 wird das Monitoringprojekt zu Brutvögeln und Robben vom Umweltbundesamt finanziert. Gezählt wird dabei in einem Gebiet von 35 Quadratkilometern auf der dem Festland vorgelagerten King-George-Insel.

Dort seien etwa auch die Kapsturmvögel, die einst zu Hunderten im Untersuchungsgebiet brüteten, fast völlig verschwunden. Nur noch drei Brutpaare hätten die Jenaer Forschenden während ihres diesjährigen Aufenthalts entdecken können. Ursache seien auch hier die veränderten Umweltbedingungen.