Die Qualität der Universitäten in Baden-Württemberg könne mit den vorhandenen finanziellen Mitteln nicht gehalten werden, warnt die Landesrektorenkonferenz. Foto: dpa

Ohne eine höhere Grundfinanzierung und einen jährlichen Inflationsausgleich gehe die Qualität von Forschung und Lehre im Südwesten vor die Hunde, warnt der Chef der Landesrektorenkonferenz, Hans-Jochen Schiewer, am Donnerstag in Stuttgart.

Ohne eine höhere Grundfinanzierung und einen jährlichen Inflationsausgleich gehe die Qualität von Forschung und Lehre im Südwesten vor die Hunde, warnt der Chef der Landesrektorenkonferenz, Hans-Jochen Schiewer, am Donnerstag in Stuttgart.

Stuttgart - Die Rektoren der Universitäten schlagen Alarm: Sie fürchten um die Qualität von Forschung und Lehre im Südwesten, wenn ihnen das Land nicht mehr und verlässlichere Mittel gewährt. „Wenn bei der Finanzierung der Universitäten lediglich der Status quo erhalten wird, bedeutet das die Schließung von Studiengängen und Einrichtungen und den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit“, warnte der Chef der Landesrektorenkonferenz, Hans-Jochen Schiewer, am Donnerstag in Stuttgart. Er forderte eine höhere Grundfinanzierung und einen jährlichen Inflationsausgleich. Bislang sei der finanzielle Kollaps nur durch extern eingeworbene Forschungsmittel vermieden worden.

Derzeit verhandeln Wissenschaftsministerium und Hochschulen den Solidarpakt III, der die Finanzierung letzterer von 2015 bis 2020 regeln soll. Zuvor hatte auch die Wirtschaft eine stetigere Finanzierung der Hochschulen gefordert. Die Rektoren hoffen, dass ein Konzept noch vor der Sommerpause vorliegt. Am 21. Mai wollen sie in einer konzertierten Aktion gemeinsam mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden für ihre Forderungen auf die Straße gehen und an allen neun Standorten auf die Finanznot aufmerksam machen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) und Finanz-und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) sicherten den Hochschulen eine „substanzielle“ Verbesserung der Grundfinanzierung zu. Die Innovationskraft Baden-Württembergs könne nur mit Hilfe von Wissenschaft und Forschung erhalten bleiben. „Wir wollen unseren Hochschulen deshalb nachhaltige und verlässliche Rahmenbedingungen bieten, damit sie ihre wichtigen Aufgaben erfüllen können“, betonten die Minister.