Das Gartenhallenbad in Bernhausen soll mithilfe eines Zuschusses vom Bund generalsaniert werden Foto: Otto-H. Häusser

Das Gartenhallenbad in Bernhausen könnte mit einem Zuschuss von 2,3 Millionen Euro saniert werden. Voraussetzung ist, dass Filderstadt den Zuschlag für ein entsprechendes Förderprogramm des Bundesbauministeriums erhält.

Bernhausen - Es könnte sich für Filderstadt richtig lohnen, wenn es den Zuschlag bekäme. Das Bundesbauministerium hat ein Förderprogramm aufgelegt, das bei der Sanierung öffentlicher Schwimmbäder 45 Prozent der Kosten übernimmt. Bei einem Kostenaufwand von 5,2 Millionen Euro entspricht dies einem Betrag von rund 2,3 Millionen Euro.

Kein Wunder, dass der Filderstädter Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung geschlossen dafür gestimmt hat, dass ein entsprechender Antrag gestellt und die restliche Investition abgesichert wird. Schließlich muss das in die Jahre gekommene Bad auf jeden Fall saniert werden.

Baujahr 1972

Bisher habe man das Schwimmbecken immer wieder geflickt, sagt der Leiter der Stadtwerke, Jan Meier. Nun müsse das ganze Bad gründlich renoviert werden. Immerhin stamme es aus dem Jahr 1972. Zu der Generalsanierung gehört auch, dass Elektro- und Heizungsleitungen sowie die Lüftung erneuert werden. Außerdem wird der Umkleide- und Sanitärbereich neu gestaltet. Dabei werde es dann auch für die Badegäste sichtbare Ergebnisse geben, sagt Meier und fügt hinzu: „Nach der Sanierung hält das Bad wieder 30 bis 40 Jahre.“

Der Bauzeitenplan soll übrigens mit Vereinen und Organisationen abgesprochen werden, die das Gartenhallenbad regelmäßig nutzen. Vor Anfang 2017 müssen sie nicht mit Einschränkungen rechnen. Erst dann soll laut Meier die einjährige Sanierung beginnen. In dieser Zeit werden die Nutzer auf andere städtische Bäder verteilt. Möglicherweise wird auch eines der kleinen Bäder in Harthausen oder Plattenhardt an zusätzlichen Tagen für die Öffentlichkeit geöffnet.

Kleine Bäder werden nicht generalsaniert

Die drei Bäder in Sielmingen, Plattenhardt und Harthausen werden vorerst nicht saniert. Sie sollen allerdings brandschutz- und sicherheitstechnisch verbessert werden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 300 000 Euro.

Stadtrat Armin Stickler (Grüne) regte an, dass man versuchen könne, auch für die drei kleinen Bäder in Plattenhardt, Sielmingen und Harthausen Zuschüsse vom Bund zu bekommen. Walter Bauer (SPD) hielt dem entgegen, dass es besser sei, nur das Gartenhallenbad anzumelden, um keine Konkurrenz unter den Filderstädter Bädern zu schaffen. Offenbar war es aber gar nicht zur Debatte gestanden, ob auch andere Schwimmhallen für das Förderprogramm angemeldet werden. Letztlich war die Verwaltung sehr unter Zeitdruck, weil der Antrag nach Bekanntwerden des Programms innerhalb von wenigen Tagen abgeschickt werden musste.