Auch Zeremonienmeister Hans-Christoph Lenk hatte mit dem Wind zu kämpfen. Foto: Werner Kuhnle

Der Rühmann-Klassiker „Die Feuerzangenbowle“ ist 80 Jahre geworden. Zum mittlerweile 22. Mal wurde der Film beim Marktplatz-Kino-Event in Steinheim gezeigt.

Der Charme der Steinheimer Feuerzangenbowle ist inzwischen legendär. Und obwohl die beliebte Veranstaltung jedes Jahr nach dem gleichen Format abläuft, ist doch jede Auflage individuell sowie von anderen Einflüssen gekennzeichnet. Wie die Jüngste - die 22. Auflage - bei der am Samstag Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern angesagt waren.

Es geht schlimmer: Minusgrade und strömender Regen

Ein Problem für die Leinwand wie auch für die verantwortlichen Organisatoren. „Wir projizieren dieses Mal den Film auf das Gebäude Marktstraße 31“, entschied deshalb das Orga-Trio, bestehend aus Andrea Veyhle, Maxim Daunquart und Schultes Thomas Winterhalter, „um kein unnötiges Risiko für die Besucher einzugehen“. Ansonsten zeigte sich Daunquart zuversichtlich: „Wir hatten schon viel schlimmere Bedingungen, etwa -20 Grad oder auch strömenden Regen. Momentan sieht es trocken aus, das beruhigt uns. Die Leute gehen sonst viel früher nach Hause, wenn es regnet.“ Auch die Begrüßung durch den Bürgermeister verlief in diesem Jahr anders, als geplant. Krankheitsbedingt fiel Thomas Winterhalter aus. Seinen Part übernahm Ramona Senghaas, Leiterin des Amts für Politik, Bildung und Bürger, und grüßte die – trotz stürmischer Verhältnisse - reichlich vorhandenen Besucher.

Die Leinwand konnte in diesem Jahr nicht aufgebaut werden. Foto: Werner Kuhnle

Senghaas informierte außerdem über die veränderte Zahlungsmethode: eine zentrale Kasse soll für entzerrte Verhältnisse beim Ausschank sorgen. Die Besucher stehen jetzt mit einem „Märkle“ an der Bowlen-Ausgabe an. Auf Nachfrage klärte Ramona Senghaas auch auf, was mit dem Event geschieht, wenn der Marktplatz nächstes Jahr zur Baustelle wird. „Es finden intern bereits Überlegungen statt, aber nichts ist spruchreif. Wir suchen einen alternativen Standort.“ Auch Maxim Daunquart bestätigte: „Unser Ziel ist, dass die Feuerzangenbowle stattfinden kann“.

Kampf gegen den Wind

Mit der Handball-Spielgemeinschaft Habo gab es heuer zudem einen Neuling unter den Verkaufsständen, die bei dem Event für kulinarische Abwechslung sorgen. Bereits zum zweiten Mal waren der Fasnetsverein und die Feuerwehr vertreten. Vierter im Bunde war Süßwaren Franz aus Höpfigheim. Die kulinarische Hauptrolle aber fiel wieder Zeremonienmeister Hans-Christoph Lenk zu. Der Zubereiter der Feuerzangenbowle hatte mit dem Wind zu kämpfen und musste Sorge dafür tragen, dass der gebraute Sud heiß blieb und die Flamme nicht ständig wieder ausgeblasen wurde. Und selbst bei stürmischen Verhältnissen mussten die Besucher nicht auf musikalische Unterhaltung verzichten: Mit Andy Delzemich an der Gitarre und Joachim Keck am Saxofon war für beschwingte Rhythmen gesorgt.