Die Feuerwehr streut die ausgelaufene Flüssigkeit mit Besen und einem Ölbindemittel ab. Foto: Andreas Rometsch/Feuerwehr Korntal-Münchingen

Ein Bindemittel zur Herstellung von Lack verunreinigt im Stadtteil Kallenberg von Korntal-Münchingen am Dienstag die Straße und das Betriebsgelände. 60 Einsatzkräfte sind vor Ort.

Großaufgebot im kleinsten Stadtteil: Ungefähr 60 Feuerwehrangehörige mit rund einem Dutzend Fahrzeugen sowie Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungsdienstes sind am Dienstagvormittag zu einem Gefahrguteinsatz in Kallenberg ausgerückt. Laut dem Sprecher der Feuerwehr Korntal-Münchingen Andreas Rometsch alarmierte die Integrierte Leitstelle Ludwigsburg kurz nach 11.30 Uhr mehrere Feuerwehren zu einer Lackfabrik, nachdem es dort bei Ladearbeiten zu einem „Produktaustritt“ gekommen war. Neben der Korntal-Münchinger Feuerwehr fuhren der Gefahrgutzug der Asperger und zwei Messfahrzeuge der Ludwigsburger Feuerwehr die Einsatzstelle an.

Weißliche Flüssigkeit läuft aus

Die ersten Kräfte auf dem Gelände stellten fest, dass sowohl die Straße als auch das Betriebsgelände mit einer weißlichen Flüssigkeit verunreinigt waren. Mitarbeiter der Firma hätten bereits erste Schritte eingeleitet, um den aus einem sogenannten IBC-Container ausgetretenen Stoff zu binden, berichtet Andreas Rometsch. „Eine Sichtung der Ladepapiere ergab, dass es sich um ein Bindemittel zur Herstellung von Lack handelte, das aber glücklicherweise keinen Gefahrstoff nach der Gefahrstoffverordnung darstellte.“ Die Arbeit der Feuerwehr beschränkte sich daher darauf, die Flüssigkeit mit Ölbindemittel abzustreuen und aufzunehmen. Eine Fachfirma habe mit einem Ölspurbeseitigungsfahrzeug die endgültige Reinigung der Straße mittels Nassreinigung übernommen, so Rometsch.

Die Feuerwehr sperrte die Stammheimer Straße während des Einsatzes komplett. Die Verkehrsbeeinträchtigungen waren allerdings trotzdem gering, lediglich der Bus musste umgeleitet werden.