Boris Palmer vor dem Tübinger Rathaus. Der Oberbürgermeister hat sich mit seinen Aussagen zur Migrationspolitik immer wieder Kritik eingefangen. Foto: Horst Haas

Tübingens Oberbürgermeister ist erleichtert über den neuen politischen Konsens in der Flüchtlingsdebatte. Ihm sei zum Verhängnis geworden, seine Meinung „ein Jahr zu früh gesagt zu haben“. Wofür er seiner Ex-Partei, den Grünen, dennoch dankbar ist.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) sieht sich heute in seinen Positionen in der Migrationspolitik bestätigt: „Zu viele Flüchtlinge, die Kommunen sind überfordert, wir können nicht allen helfen, die Straftäter müssen gehen – das ist der Kern des Rassismus-Vorwurfs gegen mich. Und jetzt scheint es einen neuen politischen Konsens zu geben“, sagte Palmer unserer Zeitung. Ihm sei zum Verhängnis geworden, dass er diese Positionen „ein Jahr zu früh“ vertreten habe. Rassismus wurde Palmer aber auch immer wieder wegen der Benutzung von Stereotypen sowie des N-Worts, einer früher in Deutschland gebräuchlichen rassistischen Bezeichnung für schwarze Menschen, vorgeworfen.