Führende Handelsunternehmen wie Edeka, Rewe, Kaufland/Lidl, IKEA und die Otto Group würden die Tarifpolitik bestimmen, heißt es von der Gewerkschaft. Foto: imago images/Future Image/Christoph Hardt via www.imago-images.de

Bei der Bahn geht an diesem Freitag wenig bis nichts, auch an Flughäfen wird gestreikt – und im Handel. Die Gewerkschaft hat es besonders auf einen großen Player abgesehen.

Nicht nur bei der Deutschen Bahn (DB) und im Luftverkehr wird an diesem Freitag gestreikt. Auch einige Läden im Einzelhandel sind davon betroffen. Zu dem Streik hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen. Laut Gewerkschaft ist der Streik im Handel am Weltfrauentag eine bewusste Entscheidung, da insbesondere im Einzelhandel überwiegend Frauen arbeiten würden.

Diese Unternehmen sind vom Streik betroffen

Im Handel werden Beschäftigte aus dem Bereich Mittelbaden-Nordschwarzwald, Südbaden-Schwarzwald, Heilbronn-Neckar-Franken, Ulm-Oberschwaben, Fils-Neckar-Alb und Stuttgart mit Umgebung zum Streik aufgerufen.

Betroffen sind unter anderem folgende Unternehmen:

  • Kaufland
  • Lidl
  • Ikea
  • H&M
  • Primark
  • Alliance Healthcare
  • Bäko
  • dm

Eine zentrale Kundgebung findet auf dem Marktplatz in Karlsruhe statt. Unter anderen ist Hanna Binder, stellvertretende Verdi-Landesleiterin in Baden-Württemberg mit dabei. Auch in anderen Bundesländern legen Beschäftigte im Einzelhandel am Weltfrauentag die Arbeit nieder.


Rewe besonders im Fokus

Die Tarifverhandlungen für die rund fünf Millionen Beschäftigten im Handel werden regional geführt. Je nach Region wird an verschiedenen Terminen verhandelt. Verdi fordert eine Erhöhung des Stundenlohns um mindestens 2,50 Euro. Besonders im Fokus steht das Unternehmen Rewe.

„Rewe trägt Verantwortung für den Verlauf der Tarifverhandlungen. Wir fordern die REWE Group deshalb auf, ihre Blockadehaltung insgesamt zu beenden und gemeinsam mit den anderen Arbeitgebern in allen Tarifgebieten wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um mit unseren Tarifkommissionen ein Tarifergebnis zu verhandeln, das die Reallohnverluste mindestens ausgleicht und zum Abbau der strukturellen Benachteiligung weiblicher Beschäftigter beiträgt“, Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Verdi-Bundesvorstandsmitglied.