Kremlsprecher Dmitri Peskow hat Gedankenspiele zum Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine scharf kritisiert (Archivfoto). Foto: dpa/Alexander Zemlianichenko

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine nicht ausgeschlossen. Der Kreml hat darauf nun scharf reagiert.

Der Kreml hat Gedankenspiele zum Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine scharf kritisiert. Eine Entsendung von Truppen mache einen Konflikt zwischen Russland und der Nato nicht nur wahrscheinlich, sondern unvermeidlich, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Der Westen müsse sich darüber im Klaren sein, dass die Folgen nicht seinen und schon gar nicht den Interessen seiner Bürger entsprächen, fügte er hinzu.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte am Montagabend nach einer Ukraine-Hilfskonferenz in Paris, an der zahlreiche Staats- und Regierungschefs teilnahmen, mit einer Äußerung für Aufsehen gesorgt. Auf die Frage einer Journalistin betonte er zwar: „Es gibt heute keinen Konsens darüber, offiziell Bodentruppen zu entsenden.“ Er fügte allerdings hinzu: „Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann.“ 

„Allein der Fakt, dass die Möglichkeit besprochen wird, irgendwelche Kontingente aus Nato-Staaten in die Ukraine zu entsenden, ist natürlich sehr wichtig und ein neues Element“, kommentierte Peskow. Die Position Macrons, Russland eine Niederlage zufügen zu wollen, sei dabei bekannt. Moskau habe aber zugleich registriert, dass eine Reihe von Staaten nüchtern genug sei, die potenzielle Gefahr zu erkennen, in einen Konflikt auf dem Schlachtfeld verwickelt zu werden.