Knapp 15 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland erhalten in Deutschland Mindestlohn. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/stockfotos-mg

Mehr als 9 Millionen der rund 40 Millionen Beschäftigten in Deutschland erhält nur einen niedrigen Lohn knapp über dem Niveau des Mindestlohns. Jetzt werden Forderungen laut.

Knapp jeder vierte Beschäftigte in Deutschland verdient laut Statistischem Bundesamt einen Niedriglohn von unter 14 Euro brutto die Stunde. Diese Information geht aus der Antwort des Statistikamts auf Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Von rund 39,8 Millionen Beschäftigungsverhältnissen betraf dies im Oktober 2022 rund 9,3 Millionen (23,35 Prozent). Auszubildende werden dabei allerdings nicht mitgerechnet. Über die Zahlen berichtete zuerst die „Funke Mediengruppe“. Sie liegen der Deutschen Presse-Agentur ebenfalls vor.

Die Partei die Linke fordert eine Anhebung des Mindestlohns von heute 12 auf 14 Euro. Im Gegensatz dazu hatte die zuständige Kommission gegen den Widerstand der Gewerkschaften eine Anhebung in zwei Schritten um jeweils 41 Cent in diesem und im nächsten Jahr vorgeschlagen. Derzeit beziehen laut „Funke Mediengruppe“ 14,8 Prozent der Erwerbstätigen den Mindestlohn.

Das Lohnniveau in Deutschland sei zu niedrig, kritisierte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch. „14 Euro Mindestlohn wären jetzt notwendig – auch als Inflationsausgleich. Fast zehn Millionen Beschäftigte könnten profitieren.“ In Folge dessen werde das niedrige Lohnniveau auch auf die Rente durchschlagen. „Es droht millionenfache Altersarmut“, meinte Bartsch. „Die Rentenkasse verliert bereits heute viele Milliarden aufgrund zu geringer Löhne.“