Auf dem Dieselgipfel vor einem Jahr hat sich die Autoindustrie – in der Mitte Daimler-Chef Dieter Zetsche – Versprechungen gemacht. Doch mit der Umsetzung hapert es. Foto: dpa

Ein Jahr nach dem Dieselgipfel fehlen sichtbare Erfolge. Doch der Ansatz von Politik und Unternehmen ist richtig, meint Wirtschaftsredakteur Roland Pichler.

Berlin - Es sollte ein Paukenschlag werden. Als vor einem Jahr die Bundesregierung den ersten Dieselgipfel abhielt, trieben Politik und Autoindustrie die Erwartungen in die Höhe. Das Motiv war klar: Die Regierung stand vor der Wahl, die Autolobby wollte Fahrverbote abwenden. Das Spitzentreffen sollte die Wende bringen. Das Signal an Bürger und Verwaltungsgerichte lautete: Die Stickoxid- und Feinstaubbelastung in den Städten werde sich schnell verbessern. Ein Jahr später fällt die Bilanz zwar ernüchternd aus, anders als Grüne und Umweltverbände glauben machen wollen, ist aber etwas in Bewegung geraten. Das geht im Chor der vielen Abgesänge auf die deutsche Dieselpolitik ein wenig unter.