Ferdinand (links) und Maximilian Trautwein sowie Janina von Essen haben mit den Fondue-Bubbles einen Volltreffer gelandet. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Weil die Nachfrage so groß ist, haben die Macher der Fondue-Bubbles im Dorotheen-Quartier den Ruhetag am Montag gestrichen und fahren nun am Wochenende zwei weitere Schichten. Dennoch sind bis Weihnachten alle Termine ausgebucht.

Der gemeinsame Genuss eines Käse- oder Fleischfondues in Iglus aus Plexiglas ist offenbar der absolute Renner im Advent. „Nach dem Bericht in der Zeitung wurden wir überrannt“, sagt Maximilan Trautwein von der Möhringer Linde, einer von drei Machern der neue Pop-up-Attraktion im Dorotheen-Quartier. Auch wenn das Angebot erweitert, der Ruhetag gestrichen wurde, kann die große Nachfrage nicht erfüllt werden. „Wir sind bis 22. Dezember immer ausgebucht und können leider nicht verlängern“, sagt der Wirt.

Pro Person zahlt man 69 Euro

Es ist nicht allein das Fondue, das lockt. Das Gemeinschaftserlebnis in den beheizten Halbkugeln, in die bis zu acht Personen passen, dürfte das Publikum ebenso locken. Sieben Iglus haben die Trautwein-Brüder mit ihrer Geschäftspartnerin Janina von Essen in einer Gasse des Dorotheen-Quartiers aufgestellt. Der Erfolg zeigt: Neue Ideen zünden in Stuttgart, wenn das Konzept und die Qualität stimmen. Pro Person zahlt man 69 Euro, inklusive Zutaten sowie Wein und Wasser. Der Besuch ist also kein Schnäppchen, doch vielen sind gesellige Stunden in vertrauten Runden diesen Preis wert.

Bedient werden die Gäste aus der künftigen Vinobar, die Janina von Essen im nächsten Jahr im Dorotheen-Quartier in einem früheren Modegeschäft eröffnet. Ein bisschen sei’s wie im Zoo, sagten Kritiker zunächst, wenn Gruppen ihre Gabeln unter dem durchsichtigen Schutzschirm in den Fondue-Topf stecken. Aber auch im Sommer kann man Menschen auf Außenterrassen beim Essen beobachten.

Erfindung aus den USA

Erfunden wurden die Halbkugeln in den USA in der Pandemie. Inzwischen gibt es eine Firma in Deutschland, die die Bubbles an Gastronomen verkauft. Die Rechnung der Trautwein-Brüder scheint aufzugehen. Im Herbst 2024 wollen die Wirte von der Möhringer Linde am Marktplatz im neuen Haus des Tourismus ein Restaurant mit dem schönen schwäbischen Namen Knitz eröffnen. Die Trautweins denken darüber nach, Bubbles dann auch auf die Dachterrasse zu stellen.