Bis tief in die Nacht und den frühen Morgen hinein mussten die Wahlhelfer im Leonberger Rathaus arbeiten. Foto: Archiv/Stadt Leonberg Foto:  

Von den 179 Städten und Gemeinden in der Region haben die Leonberger am längsten gebraucht, um die Stimmen der Bürger für die Regionalwahl auszuzählen. Erst nach Mitternacht lag das Ergebnis vor. Wahlpannen habe es aber keine gegeben, beteuert ein Sprecher der Stadtverwaltung.

Leonberg - Das Licht im Leonberger Rathaus hat am Sonntagabend in der Region am längsten gebrannt. Die Auszählung dauerte hier bis am Morgen um 0.30 Uhr, was gravierende Auswirkungen auf die Regionalwahl hatte. Denn ursprünglich war mit dem Gesamtergebnis gegen 23 Uhr gerechnet worden. Bis zuletzt, auch zum Druckbeginn der Tageszeitungen, hat daher nicht festgestanden, ob die CDU ihre Position als stärkste Fraktion halten kann oder an die Grünen abgeben muss, die damit auch den Regionalpräsidenten stellen dürften. Für Wahlbeobachter und interessierte Bürger bedeutete dies eine harte Geduldsprobe.

Doch dass es in Leonberg Wahlpannen gegeben habe, verneint Tom Kleinfeld, der Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage. „Dass es so spät wurde, lag an den vielen Briefwahlunterlagen“, berichtet er. 7000 der 20 900 Leonberger Wähler hatten per Brief votiert. Das Problem: Sehr viele Briefwahlumschläge seien erst am Samstag und Sonntag bei der Stadtverwaltung eingegangen.

Viele Wahlbriefe kamen erst am Samstag

„Normalerweise schicken uns die Wähler die Briefe schon im Laufe der Woche“, sagt Kleinfeld. Dann könnten die Umschläge schon geöffnet und entsprechend einsortiert werden. Weil dieses Mal aber so viele Briefe erst am Wochenende angekommen seien, hätten dies die Wahlhelfer erst am Sonntagabend erledigen können. „Hinzukam, dass es eine sehr hohe Wahlbeteiligung gegeben hat“, sagt der Sprecher.

Dass dies vermutlich in anderen Städten und Gemeinden in der Region genauso gewesen sein könnte, dass es aber trotzdem nur in Leonberg diese enorme zeitliche Verzögerungen gegeben hat und sonst in keinem Rathaus, konnte sich Tom Kleinfeld nicht so recht erklären.