Günter Oettinger (links) und Frank Nopper suchen die „Boomtown“ Stuttgart. Foto: LHS Stuttgart/Rau

Da hat der Ministerpräsident außer Dienst aber alle ganz schön aufgerüttelt: Günter Oettingers Kritik am „trägen“ Stuttgart hat ihm nun eine Besichtigungstour mit OB Frank Nopper eingebracht – zwischen Käpsele und schwäbischer Dialektik.

Wer diese Stadt liebt, hat es nicht leicht. Er ist entweder mal „Partner der Welt“ oder lebt „zwischen Wald und Reben“ und wird erleuchtet vom „Stern des Südens“. Wir erinnern uns noch an jenen Landtagsabgeordneten, der herumposaunte, er wolle in Stuttgart so lange Bier trinken können wie in Berlin. Durfte er, länger als die Leber mitmacht. Wusste er aber nicht. In Stuttgart gab’s schon ewig keine Sperrstunde mehr. Doch im Rest von Deutschland verbreitete sich mal wieder die Mär von den heruntergeklappten Bürgersteigen. Auch OB Wolfgang Schusters Versuch mit Müllsammeln ins Guinnessbuch der Weltrekorde zu kommen, fand der Rest der Republik recht putzig. Das Image war im Eimer. Noch schlimmer: Der Rekord ging nach Essen, die beseitigten mehr Unrat. „Let’s Putz“ hätte etwas Gutes gehabt, hätten wir uns fürs Sommerspülen 2012 beworben, doch es musste unbedingt Olympia sein. Außer Besen nichts gewesen.