82 Jahre danach gedenken auch junge Leute den Ermordeten. Foto: Max Kovalenko

Im zweiten Weltkrieg wurden etwa 2000 Juden von Stuttgart in Konzentrationslager deportiert. Kaum einer überlebte. Bei einer Gedenkstunde erinnert man daran, dass die Verfolgung auch 80 Jahre danach schmerzt. Und man sich bis heute und in Zukunft vor dem Terror wehren muss.

„Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten“, zitierte Andreas Keller, der Vorsitzende der Initiative Zeichen der Erinnerung, den Dichter Bert Brecht, als am Killesberg wie alljährlich seit 1994 der mehr als 1000 Juden aus Württemberg gedacht wurde, die von hier aus am 1. Dezember 1941 die Fahrt in das Konzentrationslager Riga antreten mussten. Für die meisten war es eine Reise in den Tod, nur 43 Männer und Frauen überlebten. Weitere Deportationszüge fuhren vom Nordbahnhof aus im April und August 1942.