Christine Eixenberger tritt im Sparkassenforum Böblingen auf. Foto: Matthias Robl Quelle: Unbekannt

Das kommende Wochenende hat für Museumsfreunde ebenso viel zu bieten wie für Comedy-Fans. Der Sonntag steht im Zeichen der Volkstrauer.

Die gute Nachricht sei gleich vorangestellt: In fünf Wochen werden die Tage wieder länger! Bis zur Wintersonnwende am 21. Dezember kehrt uns allerdings die Sonne mehr und mehr den Rücken zu und die Nächte werden länger. Ganz besonders lang am kommenden Samstag für alle Museumsbegeisterten in Böblingen und Sindelfingen, wenn die Lange Nacht der Museen ansteht. Von 18 bis 24 Uhr öffnen gleich 16 Kultureinrichtungen in den beiden Städten ihre Tore.

Für Aufsehen dürfte die Schau „Fo(o)dografie“ im Fleischermuseum sorgen, zu der Museumsleiter Christian Baudisch im Vorfeld sagte: „Noch nie – wirklich noch nie – ging es so blutig zu.“ Am Samstag eröffnet dort im Hinterhaus außerdem die Ausstellung „Scharfe Schere – nacktes Beil“. Ein Besuch in dem Fachwerkhaus am Böblinger Marktplatz verspricht einiges an Fleischbeschau. Zugleich öffnen in der Nacht 15 weitere Einrichtungen wie Kirchen, Vereine und private Initiativen. Ein Shuttle-Bus verbindet die Städte im 30-Minuten-Takt ab 18.30 Uhr vom Böblinger Elbenplatz aus.

Wer sich gleich am Freitag unterhalten lassen will, dem sei die Komödiantin Christine Eixenberger ans Herz gelegt, die am Freitag, 17. November, um 20 Uhr im Sparkassenforum auftritt. Sie trage „das Herz auf der Zunge, den Rotstift in der Hand und den Pausengong im Ohr“, schreibt der Veranstalter. Im Jahr 2019 mit dem „Senkrechtstarter“-Award des bayerischen Kabarettpreises ausgezeichnet, teilt die studierte Grundschullehrerin bayerisch-schonungslos aus und deckt bürgerliche Befindlichkeiten auf.

Jazzfreunde kommen ebenfalls am Freitag auf Ihre Kosten, wenn Werner Acker in der Kongresshalle ab 20 Uhr bei der Jazztime an der Gitarre den legendären Jazzer Wes Montgomery aufleben lässt. Ihn begleiten die vor Ort bestens bekannten Größen Tilman Jäger (Piano), Andreas Francke (Saxofon), Herbert Wachter (Schlagzeug) und Judith Goldbach (Kontrabass). Montgomery, der dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, ist bekannt als virtuoser Erneuerer des Jazzgitarrenspiels, der mit Vorliebe Oktavketten mit dem Daumen anschlug.

Für Familien könnte „ Aladin – das Musical “ am Sonntag, 19. November, die Langeweile vertreiben. Um 15 Uhr gastiert das Theater Liberi in der Böblinger Kongresshalle und erzählt eine moderne Interpretation von Märchen aus 1001 Nacht. „Lichteffekte, edle Kostüme sowie eindrucksvolle Musik und Choreografien“, sollen für leuchtende Kinderaugen sorgen, schreiben die Macher in ihrer Ankündigung.

Neben Kultur, Comedy und Familienunterhaltung steht das mittlere Novemberwochenende traditionell im Zeichen der Trauer, weswegen am Sonntag vielerorts Gedenkstunden zum Volkstrauertag abgehalten werden. So etwa in Böblingen, wo um 11.15 Uhr auf dem Alten Friedhof im Herdweg eine Gedenkstunde gemeinsam mit Vertretern der US Army, der Böblinger Kantorei, dem Sozialverband VdK, der Bundeswehr und weiteren Vertretern stattfindet. In Sindelfingen ist die Gedenkfeier auf dem Alten Friedhof in der Vaihinger Straße um 11 Uhr angesetzt, in Ehningen um 12 Uhr auf dem Friedhof in der Hildrizhauser Straße mit dem Posaunenchor.