Freuen konnten sich die Volleyballerinnen von Allianz MTV zum Auftakt in die Bundesliga-Saison nur selten Foto: Baumann

Bei den Volleyballerinnen von Allianz MTV fehlt zum Saisonauftakt noch die Präzision. Trotz 22 Punkten von Renata Sandor verlieren die Stuttgarterinnen beim Schweriner SC deutlich.

Schwerin - Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart sind mit einer Niederlage in die neue Bundesliga-Saison gestartet – die Präsente sind ausgeblieben. Auch für Stuttgarts Libera Stevi Robinson, die sich an ihrem 26. Geburtstag selbst hätte beschenken können. Und Manager Bernhard Lobmüller, der am Mittwoch 65 Jahre alt wurde, hätte sich riesig über den ersten Sieg zum Saisonauftakt gefreut.

Doch bei der Bundesliga-Premiere vor ausverkauften Haus mit 2100 Zuschauern in der Schweriner Palmberg-Arena war die Leistung der Stuttgarterinnen zu schwankend. Mit 1:3 (18:25, 25:16, 22:25, 18:25) unterlag das Team von Trainer Guillermo Naranjo Hernández in 104 Minuten, nachdem mit Neuzugang Michaela Mlejnková im Aufschlag noch vier Matchbälle abgewehrt werden konnten.

„Es kommt nicht auf den Saisonstart an, sondern wie wir die Saison beenden“, meinte Trainer Hernández und blieb gelassen. „Missverständnisse und fehlende Präzision kann man ausmerzen, wir brauchen eben noch ein wenig Zeit, nachdem wir erst seit einer Woche komplett sind.“

Stuttgart dominiert nur im zweiten Satz

Die Wiederholung des Play-off-Halbfinales der vergangenen Saison war ein typisches Saisoneröffnungsspiel, mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Nach einem schnellen Rückstand im ersten Satz – bei der ersten technischen Auszeit lagen die Stuttgarterinnen bereits mit 3:8 im Rückstand – begann das Team um Spielführerin Kim Renkema eine Aufholjagd, die erst bei 18:25 endete.

Im zweiten Satz dominierte der Pokalsieger aus Stuttgart das Bundesliga-Eröffnungsspiel in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Am Ende des dritten Satzes führte eine Fehlentscheidung zum Satzball für Schwerin, statt zum 23:23-Ausgleich. Im entscheidenden Durchgang war die Partie noch bis zum 10:10 offen, dann folgte durch eine Aufschlagserie von Nationalspielerin Anja Brandt der Einbruch. „Die einfachen Dinge haben nicht funktioniert, wir haben zu viele leichte Fehler gemacht“, bilanzierte Renkema.

Dennoch gab es auch positive Ansätze: Rückkehrerin Deborah van Daelen gelang ein gutes Comeback nach ihrer einjährigen Auszeit (Schulterprobleme). Und die beste Angreiferin der vergangenen Bundesliga-Saison, Renata Sandor, knüpfte nahtlos an ihre guten Leistungen an. Die ungarische Nationalspielerin machte insgesamt 22 Punkte im Angriff, trug die Hauptlast in der Annahme und wurde deshalb als wertvollste Spielerin des Spiels ausgezeichnet.