Bevor es in die Strudelbachhalle geht, proben die „Frauen furioso“ kräftig im Sängerheim. Foto: Simon Granville

Über weibliche Stärke, Liebe und Leidenschaft singen die „Frauen Furioso“ am Wochenende in der Weissacher Strudelbachhalle.

Sie brennen für den Gesang – sogar fast wortwörtlich. Wenn der Projektchor „Frauen Fursioso“ am 14. Oktober in der Strudelbachhalle auftritt, dann um ein künstliches Feuer positioniert, in rote, orangefarbene und gelbe Kostüme gehüllt. „Wir als Sängerinnen sind die Flammen“, erklärt Sigrid Mayer, Vorsitzende der Strudelbachchöre, zu denen auch der Projektchor gehört.

Ziemlich eindeutig ist die Symbolik der Kostüm- und Bühnengestaltung, auch in Verbindung mit dem Namen: In dem Chor singen Frauen verschiedenste Lieder über das Frausein, über weibliche Stärke, Liebe, Leid und Leidenschaft. Und noch eine weitere Bedeutung hat die Namensgebung: „Furioso“ ist auch eine sogenannte Vortragsbezeichnung, die im Notentext angibt, dass eine Stelle entsprechend rasend oder wild gespielt oder gesungen werden soll. „Frauen dürfen Leidenschaft zeigen“, hatte Chorleiterin Eva Württemberger die Namensgebung gegenüber unserer Zeitung beim Start des Projekt erklärt. „Sie dürfen für ihre eigene Sache brennen.“

Gloria Gaynor, die Beatles und Monteverdi stehen auf dem Programm

Viele der Lieder, die Teil des Programms sind, liegen nahe: Da wäre etwa „I will survive“ von Gloria Gaynor oder „You don’t own me“ von Lesley Gore. Nicht alle Lieder stammen im Original von weiblichen Künstlerinnen, haben aber immer etwas mit dem Frausein zu tun, etwa „Lady Madonna“ von den Beatles. Der älteste Beitrag im Programm ist ein Duett aus dem Frühbarock von Claudio Monteverdi, „Pur ti miro“ aus der Oper „L’incoronazione di Poppea“.

„Frauenchöre werden manchmal kritisch gesehen“, sagt Vereinsvorsitzende Sigrid Mayer. Dabei müsse man nur die richtige Literatur, das richtige Programm heraussuchen, um einen guten Chorklang zu erzeugen. Die Chorleiterin, Eva Württemberger, habe tolle Arbeit geleistet. Auch bei der Arbeit mit den Sängerinnen etwa in Sachen Stimmbildung: „Sie kann da viel herausholen und gut erklären“, so Mayer. Ihr persönliches Lieblingslied im Programm: „Stand up“ aus dem Film „Harriet“, der vom Leben der Harriet Tubman erzählt. Bei einem Probenwochenende im September habe der Chor das Lied das erste Mal mit Band geprobt. „Das war klasse“, berichtet Mayer.

Ein Fest der Frauen – auch für Männer

Ein Jahr lang hat der projektbasierte Chor aus etwa 35 Frauen für den großen Auftritt in der Strudelbachhalle geprobt. „Die Gruppe ist dabei schon sehr zusammengewachsen“, berichtet Mayer. Sie hofft, dass einige der Sängerinnen dem Verein auch weiterhin erhalten bleiben – denn das Projekt habe auch die Gesangskultur für den Verein stärken sollen. Zuerst geht es für die Sängerinnen aber auf die große Bühne der Strudelbachhalle. Es werde ein „Fest der Frauen“, sagt Mayer. „Es sind aber durchaus auch die Männer angesprochen und herzlich eingeladen.“

Tickets gibt es bei Schreibwaren Zwirner, Weissach, im Friseursalon Müller, Flacht, der Tonleiter, Leonberg oder per E-Mail an: info@strudelbachchoere.de.