Marco Reus steuerte auch einen Treffer zum 3:0-Sieg der Borussen bei. Foto: dpa/Bernd Thissen

Borussia Dortmund gelingt zum Auftakt der Königsklasse der angepeilte Sieg gegen den FC Kopenhagen. Beim verdienten Erfolg sieht Sébastien Haller auf der Tribüne einen starken BVB-Kapitän Marco Reus. Dabei gibt es auch mal wieder schlechte Personalnachrichten.

In der Bundesliga im Aufwind, in der Champions League auf Kurs - Borussia Dortmund hat seinen Aufwärtstrend zum Start in die Königsklasse fortgesetzt. Mit dem 3:0 (2:0)-Pflichtsieg über den FC Kopenhagen verschaffte sich das Team von Trainer Edin Terzic ein Polster für die nun anstehenden Auswärtsspiele bei Manchester City und dem FC Sevilla.

Vor der imposanten Kulisse von 70 700 Zuschauern im Signal Iduna Park, wo erstmals seit 1998 wieder Stehplätze zugelassen waren, sorgten der starke Marco Reus (35.), Raphaël Guerreiro (42.) und Jude Bellingham (83.) für den verdienten Erfolg. Darüber freute sich auch Neuzugang Sébastien Haller, der nach seiner Tumor-Operation auf der Tribüne saß und den die Fans mit Ovationen empfingen.

Trotz immer größer werdender Verletzungssorgen kontrollierten die Dortmunder am Dienstag das Spiel. Schon früh in der Saison muss der BVB gleich fünf Offensivspieler ersetzen, weil gegen die Dänen auch noch Thorgan Hazard wegen Oberschenkelproblemen (23.) raus musste. Selbst Stammtorwart Gregor Kobel fällt wegen eines Muskelfaserrisses zunächst aus, sein Vertreter Alexander Meyer wurde bei seinem Königsklassen-Debüt aber nur einmal richtig gefordert.

Zunächst tat sich die Borussia gegen die tief stehenden Gäste noch schwer

Zunächst tat sich die Borussia gegen die tief stehenden Gäste noch schwer. Kopenhagen zwang den Bundesliga-Zweiten oft zu Verlagerungen auf die Außenbahnen, gefährlich wurde der BVB von dort aber nicht. Stattdessen sorgte eine Kombination durchs Zentrum für die Führung. Nationalspieler Niklas Süle, für den Mats Hummels auf die Bank musste, leitete den Angriff der Gastgeber stark ein und fand Julian Brandt. Wie schon beim 1:0 gegen Hoffenheim am vergangenen Freitag passte Brandt genial auf Reus, der aus kurzer Distanz vollendete. Und der BVB ließ nicht nach. Ganz im Gegenteil.

Dank aggressiver Zweikampfführung holte sich Guerreiro kurz vor Kopenhagens Strafraum den Ball und leitete ihn weiter auf Giovanni Reyna - der 19-Jährige wiederum legte zurück auf den Portugiesen, der nur noch einschieben musste. „Wir müssen erst mal zeigen, dass uns das gestört hat, was letztes Jahr passiert ist in allen Pokalwettbewerben“, hatte Terzic vor dem Anpfiff bei Amazon Prime Video gesagt.

Dass der BVB nicht schon wieder in der Gruppenphase der Königsklasse ausscheiden will, zeigte er tatsächlich. Brenzlig wurde es nur zweimal: In der 1. Minute streifte ein Schuss der Gäste den Außenpfosten, kurz nach der Halbzeitpause wehrte dann Torhüter Meyer in höchster Not gegen Lukas Lerager ab. Wenn sich die Dortmunder etwas vorwerfen konnten, dann nur die erneut schlechte Chancenverwertung.

Auch im zweiten Durchgang ließ der BVB nicht nach und spielte sich zahlreiche gute Gelegenheiten heraus - nutzte aber nur noch eine. Nach einem erneuten Fehler der Dänen im Spielaufbau schaltete Dortmund blitzschnell um und kombinierte sich in den Strafraum. Dort legte wieder Reyna quer - und fand diesmal Bellingham, der für den Endstand sorgte.