Rauchsäulen steigen über der sudanesischen Hauptstadt Khartum auf – die Waffenruhe scheitert. Foto: AFP

Der Konflikt im Sudan hat nicht nur Folgen für das Land selbst – sämtliche Anrainerstaaten sind davon betroffen.

Er gilt als „Krieg der Generäle“, doch der blutige Konflikt spielt sich keineswegs nur zwischen zwei machtgierigen Offizieren und ihren Truppen ab. Die Gefechte im Sudan haben Auswirkungen weit über die Grenzen des drittgrößten afrikanischen Staates hinaus: Schon jetzt strömen Zigtausende von Flüchtlingen in mehrere der sieben Nachbarländer des Sudans, von denen einige selbst zu kollabieren drohen. Umgekehrt sind auch ausländische Regierungen an den Vorgängen im Sudan verwickelt und suchen Einfluss auf den Ausgang des Krieges zu nehmen. „Je länger die Kämpfe anhalten, desto stärker werden sich ausländische Akteure einmischen“, meint Jeffrey Feltman, der ehemalige US-Beauftragte für die Region: „Und desto größer wird die Gefahr, dass der Sudan zu einem weiteren Libyen oder Syrien zerfällt.“