Feiern die neuen Räume: Schülersprecher Sebastian Wayss, Wölfle , Silvia Greif, Dagmar Mikasch-Köthner(v. li.) Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Neuer Standort der Erwachsenenbildungseinrichtung in der Alexander-Fleming-Schule ist eröffnet. Rund 140 000 Euro hat die VHS in die Ausstattung der Räume stecken müssen, weil eine allgemeinbildende Schule wie das Abendgymnasium andere Standards als eine berufliche Schule hat.

Stuttgart - Die 450  Schüler des Abendgymnasiums pauken von jetzt an an einem neuen Standort. Am Mittwochabend wurden die 20 neuen Räume in der Alexander-Fleming-Schule in der Hedwig-Dohm-Straße eingeweiht. Der Umzug war zwingend, weil das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, das bisher das Abendgymnasium beherbergt hat, die Räume für einen eigenen Musikzug brauchte. Bei der Einweihungsfeier lobte Bürgermeister Werner Wölfle das Abendgymnasium als „selbstverständlichen Bestandteil unserer Bildungslandschaft“. Nicht alle hätten das Glück, einen geradlinigen Bildungsweg durchlaufen zu können.

Nach einer Lösung für das Abendgymnasium, das im Auftrag des Landes in der Trägerschaft der Volkshochschule Stuttgart (VHS) geführt wird, wurde lange gesucht. Im Frühjahr stand die Alexander-Fleming-Schule als neuer Standort der Erwachsenenbildungseinrichtung fest. Die Alexander-Fleming-Schule für Gesundheit und Pflege und die Hedwig-Dohm-Schule für Ernährung und Sozialwesen bilden gemeinsam das im Herbst 2013 eröffnete Berufsschulzentrum an der Heilbronner Straße, eines der modernsten in der Landeshauptstadt.

Rund 140 000 Euro hat die VHS in die Ausstattung der Räume stecken müssen, weil eine allgemeinbildende Schule wie das Abendgymnasium andere Standards als eine berufliche Schule hat. Dies gilt, sagt die VHS-Chefin Dagmar Mikasch-Köthner, vor allem für Naturwissenschaftsräume.

Ein dicker Brocken für die VHS ist die Jahresmiete von rund 180 000 Euro für das Abendgymnasium an die Stadt. Das Land refinanziert davon nur 80 Prozent. Deshalb bleibt die VHS auf jährlich rund 40 000 Euro sitzen zu einem Zeitpunkt, an dem sie mit ihren Finanzen in den grünen Bereich gekommen ist. Im Juni 2014 hatte die SPD im Gemeinderat die Miete für das Abendgymnasium als deutlich zu hoch kritisiert. Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) verwies dagegen auf den Aufsichtsrat der VHS mit SPD-Mitgliedern, welcher der Vereinbarung zugestimmt habe.