Das Runde soll beim TSV 1899 Benningen (in weißen Trikots) in dieser Spielzeit so oft wie möglich im Eckigen landen. Foto: /Peter Mann/Archiv

Tobias Büttner soll beim Bezirksligisten TSV 1899 Benningen für Konstanz auf der Trainerposition sorgen. Der Coach übernimmt ein eingespieltes Team.

Marcel Storz zählt zu den Urgesteinen beim TSV 1899 Benningen. Bis auf die Bambini hat er quasi alle Teams trainiert, war auch Jugendleiter, ehe er im Januar 2022 das Amt des Sportlichen Leiters bei dem Fußball-Bezirksligisten übernommen hat. Eine ähnliche Konstanz wünscht sich der 37-Jährige jetzt auf der Trainerposition. „Das haben wir zuletzt nicht so hinbekommen. Bei Tobias Büttner hat es vom ersten Gespräch an bestens gepasst“, sagt Storz. Der neue Coach Tobias Büttner wiederum ist einer, der gern lange bei einem Verein arbeitet – acht Jahre stand er beim Ligakonkurrenten TV Aldingen an der Seitenlinie.

Im Anschluss wollte er eigentlich eine Pause einlegen, bekam aber eine Anfrage vom FSV 08 Bietigheim-Bissingen II. Nach wenigen Monaten beendet man die Zusammenarbeit, und Büttner nahm sich dann die gewünschte Auszeit. Jetzt hat er wieder Lust auf den Trainerjob. Der ehemalige Mittelfeldspieler muss nicht lange überlegen, wie er das Spiel mit dem Ball am liebsten umsetzt: „Spektakel-Fußball.“ Büttner ist damit der Gegenentwurf zu Schalke-Legende Huub Stevens, bei dem vor allem die Null hinten stehen musste. „Ehrlich gesagt ist mir ein 6:5 lieber als ein 1:1. Ich habe allerdings auch nichts dagegen, wenn wir keinen Treffer kassieren“, sagt der 46-Jährige.

Mannschaft und Trainer müssen sich noch finden

Den TSV plagen im Moment dieselben Probleme wie die Mitkonkurrenten – wegen Urlaubszeit gibt es personale Engpässe. Die Vorbereitungsspiele sind für den Trainer wenig aussagekräftig. Ihm ist jedoch aufgefallen, dass die Formation noch fehleranfällig sei. „Es ist wichtig, dass wir uns in den kommenden Wochen finden“, sagt Büttner. Er müsse sich als Coach akklimatisieren – das Team wiederum müsse sich an seinen Stil gewöhnen. Der Übungsleiter sieht sich als Förderer – fordert gleichzeitig seine Spieler. „Ich möchte 90 Minuten Vollgas sehen“, sagt er.

Dieser Ansatz hat auch die Verantwortlichen beim TSV 1899 Benningen überzeugt. In der vergangenen Saison belegte man trotz extrem großer Verletzungsprobleme Platz vier, die Runde davor wurde man Fünfter. „Wir hatten uns punktemäßig und in allen Mannschaftsteilen verbessert“, sagt Marcel Storz. Wäre Platz drei dann jetzt ein logischer Schritt? „Wir planen mit einem einstelligen Tabellenplatz. Die Liga ist sehr ausgeglichen“, sagt der Sportliche Leiter.

Saisonziel kann noch angepasst werden

Diese Einschätzung teilt auch Tobias Büttner, schließt aber nicht aus, dass man das Saisonziel nach dem vierten oder fünften Spieltag nochmals anpassen könne. Er findet bei den Schwarz-Weißen einen eingespielten und großen Kader vor, dessen Stamm über Jahre gewachsen ist. Drei Spieler haben den Verein Richtung FV Ludwigsburg verlassen – drei neue tragen das TSV-Trikot. Gleich am zweiten Spieltag gibt es für Büttner ein Wiedersehen mit seiner erfolgreichen Vergangenheit, wenn Benningen beim TV Aldingen antreten wird.

Kader, Zu- und Abgänge

Tor:
 Jonas Gröppner, Patrick Lechner, Ron Moj, Janik Wenisch

Abwehr
: Enton  Balak, Luca de Capua, Marvin Heim, Philipp Lauer, Nick Rath, Patrick Scherer, Marvin Schnalke

Mittelfeld:
 Dominik Cansu, Marco Djurdjevic, Robin Fleischmann, Nick Gruber, David Heim, Justin Hill, Kick Hill, Melvin Kraft, Marco Milovanovic, Alessio Piras, Manuel Sensfuß, Thiemo Storz, Marcel Willberg

Angriff:
 Angelo de Capua, Patrick Flamm, Luca Heusel, Ron Preuss, Moritz Rath, Henrik Willberg

Abgänge:
 

Zugänge:

Patrick Lechner, Ron Moj, Janik Wenisch

Saisonziel:
einstelliger Tabellenplatz