Berti Vogts äußert sich zur Lage des Deutschen Fußballs. Foto: dpa/Daniel Karmann

Superstars wie Lionel Messi oder Kylian Mbappé haben bei der WM in Katar den Unterschied gemacht. Der frühere Bundestrainer Berti Vogts fordert, solche Individualisten auch in Deutschland zuzulassen.

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts stellt die Bedeutung von Superstars wie Lionel Messi und Kylian Mbappé für Fußballmannschaften heraus und fordert, dass auch in Deutschland Individualisten wieder mehr Chancen bekommen sollten, ihr Spiel auszuleben. „Dass wir bei uns keine so großartigen Individualisten haben wie andere, liegt an der Ausbildung. Alle sollen gleich sein und alles können. Ich sage: Lasst die Jungs doch spielen! Ich hoffe, dass Jamal Musiala, der das Zeug hat, mal in die Weltklasse vorzustoßen, sein Spiel machen darf und nicht in taktische Zwänge gequetscht wird“, schreibt Berti Vogts in seiner WM-Kolumne für die „Rheinische Post“ (Mittwoch-Ausgabe). 

Berti Vogts: „Sie haben die Kraft und die Macht, eine Mannschaft mitzureißen“

Es sei Größe, einen ganz Großen ins Team zu integrieren, ohne ihm die Spielfreude zu nehmen. „Sie haben die Kraft und die Macht, eine Mannschaft mitzureißen“, schreibt Vogts weiter. An den Stars könne ein Team wachsen, „sie sind Idole einer ganzen Nation und machen die Menschen glücklich. Wenn ich die Bilder aus Argentinien sehe, sehe ich die Magie des Spiels, das mir alles gegeben hat, das ich so sehr liebe. Und ich bin traurig, dass ich diese Begeisterung in einer anderen großen Fußballnation nicht mehr sehe: bei uns in Deutschland.“