Sanders ist der Älteste im Bewerberfeld der Demokraten und einer von drei Oppositionskandidaten, die bereits die 70 überschritten haben. Foto: AP/Cheryl Senter

Nach einigen Tagen hat das Wahlkampfteam von Bernie Sanders Details über seine Gesundheitsprobleme genannt, die einen Klinikaufenthalt nötig machten. Es klingt ernst, doch dem Präsidentschaftsbewerber geht es nach eigenen Angaben großartig.

Washington - US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders erlitt vor kurzem einen Herzinfarkt. Dies bestätigte sein Wahlkampfteam am Freitag. Inzwischen sei der Senator von Vermont aber aus der Klinik entlassen worden. Sanders hatte am Dienstag bei einem Auftritt im Vorwahlkampf über Schmerzen in der Brust geklagt. Der 78-Jährige kam in ein Krankenhaus in Las Vegas, wo ein Myokardinfarkt, besser bekannt als Herzanfall, festgestellt wurde, sie sein Kampagnenteam nun mitteilte.

Daraufhin wurde er in das Medizinische Zentrum Desert Springs verlegt, wo Ärzte ihm zwei Stents einsetzten, die eine verstopfte Arterie weiteten. Der Rest der Herzkranzgefäße sei normal gewesen, ergänzten die Ärzte Arturo Marchand und Arjun Gururaj.

Eine blockierte Arterie kann einen Infarkt verursachen, was bedeutet, dass eine Herzgegend bedroht ist, weil sie nicht ausreichend mit Blut oder Sauerstoff versorgt wird.

Ärzte rechnen mit rascher Genesung

Aus den Mitteilungen ging nicht hervor, ob Sanders’ Herz bleibenden Schaden genommen haben könnte. Doch erklärten die Mediziner, dass sein restlicher Klinikaufenthalt ohne Zwischenfälle verlaufen sei und er mit rascher Genesung rechnen könne. Sanders selbst ließ über sein Wahlkampfteam mitteilen, dass es ihm „nach zweieinhalb Tagen im Krankenhaus großartig“ gehe. Nach einer kurzen Auszeit freue er sich darauf, wieder an die Arbeit zu gehen.

Sanders ist der Älteste im Bewerberfeld der Demokraten und einer von drei Oppositionskandidaten, die bereits die 70 überschritten haben. Seine Herzprobleme dürften wieder die Frage aufwerfen, ob die Demokraten nicht besser der jüngeren Garde ihres Führungspersonals den Vorzug geben sollten. So dringt etwa der 37-jährige Bewerber Pete Buttigieg auf einen Generationenwechsel. Sanders, der 76-jährige Umfragespitzenreiter Joe Biden sowie die 70-jährige Elizabeth Warren haben versprochen, regelmäßig Angaben zu ihrem Gesundheitszustand zu veröffentlichen.

Der republikanische Amtsinhaber Donald Trump ist 73 Jahre alt.