Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir äußert sich ebenfalls zu den heftigen Auseinandersetzungen in Biberach. (Archivbild) Foto: dpa/Fabian Sommer

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) nimmt die deutsche Landwirtschaft vor einer Verurteilung in Schutz, nachdem in Biberach Proteste außer Kontrolle geraten waren.

 Bundesagrarminister Cem Özdemir hat nach der kurzfristigen Absage des politischen Aschermittwochs der Grünen im baden-württembergischen Biberach Landwirtinnen und Landwirte in Schutz genommen. „Die, die da jetzt über die Stränge geschlagen haben, das ist nicht die deutsche Landwirtschaft. Das waren Einzelne, die sich da so benommen haben“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Biberach.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten hätten der Landwirtschaft und den Anliegen der Landwirtschaft so keinen Gefallen getan, sagte Özdemir.

Zuvor hatten Hunderte Menschen, darunter auch Landwirte, lautstark vor der Veranstaltungshalle in Biberach demonstriert.

Dabei kam es laut Polizei auch zu aggressivem Verhalten, mehrere Polizisten wurden verletzt. Die Beamten setzen auch Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Die Grünen hatten daraufhin die Veranstaltung wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

Özdemir selbst hatte sich bei einer nahegelegenen angemeldeten Demonstration den Landwirtinnen und Landwirten gestellt und mit ihnen über ihre Anliegen diskutiert. Dort habe er den Umgang als sehr fair und anständig wahrgenommen. „Dass es da mal lauter wird, gehört dazu, das muss man aushalten“, sagte Özdemir.