Ludwigsburgs Basketballer haben auf den letzten Drücker die Play-offs erreicht – auch dank der Taktik des Trainers.
Wer wagt, der gewinnt. So wie die MHP Riesen Ludwigsburg am Dienstagabend beim 91:78 (45:35) im entscheidenden Spiel um den Einzug in die Play-offs der deutschen Basketball-Meisterschaft gegen die Towers Hamburg.
Zuvor hatte Trainer Josh King mit dem Mute der Verzweiflung den formschwachen Topscorer Jayvon Graves aus dem Kader genommen: „Basketball ist ein Mannschaftssport. Und ich denke, es war für dieses Spiel die richtige Entscheidung“, sagte King. Die Taktik mit der Denkpause für den Star ging jedenfalls auf, der Rest der Mannschaft wirkte endlich mal wieder voll fokussiert, sodass die Hamburger lediglich zu Beginn beim 4:0 führten. Zum Sieg führte die Riesen auf dem Parkett dann Desure Bui, der mit 26 Punkten heiß lief, auch wenn er von Hamburgs Aljami Durham (34) noch übertroffen wurde.
Die lediglich 1387 Zuschauer feierten am Ende den Sprung ins Viertelfinale, während Hamburgs Trainer Benka Barloschky sagte: „Es ist eine Enttäuschung, die wir ein paar Tage verdauen müssen.“
So lange haben die Riesen nicht Zeit, es geht ohne Pause (aber mit Graves?) weiter: Am Samstag und Pfingstmontag in München und nächsten Mittwoch (18.30 Uhr) auf jeden Fall nochmals mit einem Heimspiel in Ludwigsburg – dann sicher nicht mehr vor einer Minuskulisse.