Die Fans feiern Matchwinner Jonah Radebaugh Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Was für ein Basketball-Krimi in der MHP-Arena. Eine Minute vor Schluss liegen die Riesen mit vier Punkten zurück – doch dann schlägt die Qualität zurück.

Der Blick auf den Spielberichtsbogen am Mittwochabend ließ nichts Gutes ahnen. Da fehlten beim Basketball-Bundesligisten MHP Riesen Ludwigsburg gleich sieben Stammspieler, so dass der Kader mit vier Nachwuchsakteuren aufgefüllt werden musste – und dann stand auf der Anzeigetafel aber ein 77:75.

Eine Minute vor Schluss lagen die Riesen vor 1376 Zuschauern noch mit vier Punkten zurück, doch Jordan Hulls und Jonah Radebaugh (21 Punkte, 16 davon in den ersten zwölf Minuten) mit zwei Dreiern wendeten das Blatt. „Das ist einfach Qualität und Selbstvertrauen der beiden“, sagte Trainer John Patrick. „Ich bin einfach nur stolz.“ Sechster Bundesliga-Sieg in Folge und das im neunten Pflichtspiel in dreieinhalb Wochen. Das fordert seinen Tribut: Tremmell Darden (Wade) ist verletzt, die anderen sind krank (Corona?): Wie Tekele Cotton, James Woodard, Yorman Polas Bartolo, Jonathan Bähre.

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Patrick: „Unser Spielplan ist so eng, wir konnten nicht einmal eine Verlegung beantragen.“ Auch die nächsten Aufgaben haben es in sich: Am Samstag (20.30 Uhr) geht es für den Tabellendritten zum Topspiel beim Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn, dann am Dienstag nach Rumänien zum Champions-League-Viertelfinale in Cluj – wenn genügend Spieler zur Verfügung stehen. John Patrick meinte nach dem Spiel: „Im Moment könnten wir nicht antreten.“ Abwarten.