Jayvon Graves gibt bei den Riesen den Ton an. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

In der Basketball-Bundesliga haben die Ludwigsburger das letzte Viertel in Vechta mit 28:8 gewonnen – und damit auch noch ein verloren geglaubtes Spiel.

Es sind 2024 zwar erst zwei Monate vorbei, doch den MHP Riesen Ludwigsburg ist in der Basketball-Bundesliga bereits das Comeback des Jahres gelungen. Am Samstagabend bei dem am Ende deutlichen 86:72 (40:46) bei Rasta Vechta gelang der Mannschaft ein unglaublicher 23:0-Lauf (!) und brachte sie vor den 3140 Zuschauern noch auf die Siegerstraße, nachdem sie bereits mit 13 Punkten (46:59) zurückgelegen hatte. „Im dritten Viertel waren wir eigentlich schon tot“, sagte später Riesen-Coach Josh King, dessen Team sich damit an Rasta Vechta vorbeischob auf Platz fünf, der am Ende zur direkten Play-off-Teilnahme reichen würde. Doch das ist Zukunftsmusik.

Aktuell galt der Blick dem Samstag, an dem die Mannschaft ein bärenstarkes und nicht mehr für möglich gehaltenes letztes Viertel mit 28:8 hingelegt hat. Das basierte natürlich auf einer tollen Defensivleistung, mit der die Mannschaft selbst den ehemaligen Ludwigsburger Tommy Kuhse (25 Punkte) aus dem Spiel nehmen konnte. Vechtas Trainer Ty Harrelson sagte: „Respekt an meinen Kollegen und sein Team, das die Defensive angezogen hat.“ Der Kollege King fügte hinzu: „Dass wir in der Verteidigung irgendwann mit mehr Physis gespielt haben, hat meiner Meinung nach das Spiel gedreht. Im letzten Viertel haben wir Rasta dann ein bisschen zermürbt, sie hatten da lange Zeit keine Punkte machen können.“

Die machte dafür wieder einmal Jayvon Graves bei den Riesen, der mit 28 Punkten zum Matchwinner avancierte. Zudem sorgte Jonathan Bähre (sieben Punkte/sechs Rebounds) zu Beginn des letzten Viertel mit drei wichtigen Aktionen für die Initialzündung, welche die Riesen in dieser Phase benötigten.

„Ich hoffe, dass wir auf den Sieg heute aufbauen können“, sagt King. Weiter geht es für die Ludwigsburger nun mit zwei Heimspielen, wobei das wichtigere wohl schon am Mittwoch (20 Uhr) in der Champions League gegen JDA Dijon ansteht. Denn mit einem Sieg gegen die Franzosen stünde der Bundesligist bereits – fast – im Viertelfinale dieses internationalen Wettbewerbs. Nächsten Samstag kommt dann Bamberg in der Liga in die MHP-Arena.