Die Autobahnmeistereien in Baden-Württemberg sind für den ersten Schneefall gerüstet. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Salzlager sind voll. Für Nachschub ist auch schon gesorgt. Schnee und Eis können also kommen. Neben Salz kommt auch ein Gemisch aus Salz und Wasser (Sole) zum Einsatz.

Die 15 Autobahnmeistereien sind für den ersten Schneefall gerüstet. Die Salzhallen sowie Solelager mit rund 36 500 Tonnen Salz und zwei Millionen Flüssigsalz seien befüllt, teilte die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest in Stuttgart mit. Bei Schnee oder Glatteis sind bis zu 100 Streu- und Räumfahrzeuge im Einsatz, um die rund 1050 Autobahnkilometer im Südwesten befahrbar zu halten.

Die milderen Winter wirken sich langfristig auf den Verbrauch aus. Er sei beim Salz in den vergangenen zehn Jahren um zehn bis 15 Prozent zurückgegangen. „Der Verbrauch an Sole ist in der Zeit um rund zehn Prozent gestiegen“, teilte die Autobahn GmbH weiter mit.

Das als flüssige Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen als das ansonsten eingesetzte angefeuchtete Streusalz, teilte das Landesverkehrsministerium mit. „Daher wird das Versprühen von Sole von den Straßenmeistereien vermehrt bei vorbeugenden Winterdiensteinsätzen angewandt.“ Durch die längere Wirksamkeit dieser Art der vorbeugenden Streuung könne die drohende Glätte bei überfrierenden Straßen noch effektiver bekämpft beziehungsweise ganz verhindert werden. Der Salzverbrauch und die Verluste durch Verwehen reduzierten sich und es seien weniger Einsatzfahrten erforderlich.

In Baden-Württemberg ist genügend Salz vorhanden

Auch die 87 Straßenmeistereien, die für Bundes- und Landstraßen zuständig sind, haben gut gefüllte Lager. Die Kapazität betrage etwa 150 000 Tonnen Auftausalz, teilte das Verkehrsministerium mit. „Je nach Winterverlauf erfolgen bei Bedarf Nachbestellungen.“ Der Streusalzverbrauch auf den Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg lag im letzten Winter bei 65 000 Tonnen.

In Baden-Württemberg ist genügend Salz vorhanden. Die benötige Menge an Auftausalz sei untrennbar mit den Witterungsverhältnissen verknüpft und somit nicht vorhersehbar, sagte eine Sprecherin der Südwestdeutschen Salzwerke AG in Heilbronn. Die übertägigen Lager würden bis zum Saisonbeginn gefüllt sein. „Zusätzlich lagern wir große Mengen vorproduzierte Ware in unseren untertägigen Lagern.“ Schon im vergangenen April seien Bestellungen eingegangen.